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Hamburg: Kunden geben weniger Trinkgeld: Wie viel sollte man geben?


In Zeiten der Inflation
Wie viel Trinkgeld ist angemessen in Hamburg?

Von t-online, kg

Aktualisiert am 07.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Kaffeetasse mit Rechnung und GeldVergrößern des BildesMünzen, ein Geldschein und eine Rechnung liegen neben einer leeren Kaffeetasse auf einem Tisch in einem Restaurant: In Hamburg wird immer weniger Trinkgeld bezahlt. (Quelle: Tobias Hase/Archiv/dpa)
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Trinkgeld ist ein Dauerbrenner: Wie viel ist angemessen? In Hamburg wird immer weniger gezahlt.

Hand aufs Herz: Geben Sie Trinkgeld? Und wenn ja, auch in angemessener Höhe? Gastronomen berichteten jüngst, dass die Höhe des Tips zurückgeht. Die Inflation spiegelt sich in den Preisen der Restaurant-Karten wider. Essen gehen muss man sich inzwischen leisten können.

Luxus, das sei ein Besuch im Restaurant inzwischen. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Umfrage des NDR, für die knapp 16.000 Menschen befragt wurden. Familien mit Kindern können sich essen gehen noch weniger leisten, sagten 78 Prozent der Befragten.

Inflation macht Restaurant-Besuche teuer

Die gestiegenen Preise schnüren den Geldbeutel zu – und das auch beim Trinkgeld. Bis zur Pandemie waren zehn Prozent vom Rechnungsbetrag üblich. "Heute runden viele eher auf oder bestellen online und dann gibt es kaum Trinkgeld mehr", sagte eine Hamburger Kellnerin zum NDR. Inzwischen habe sich die Höhe des Trinkgeldes halbiert, berichtete das "Abendblatt" im Sommer. Statt zehn Prozent würden nur noch vier bis fünf Prozent gezahlt.

Das Problem: Wenn die Preise in den Restaurants stark anziehen, müssen die Menschen an anderer Stelle sparen. "Wir merken, dass die Leute weniger Trinkgeld geben, aber wir haben unsere Preise aufgrund der Inflation ja auch angehoben", sagte eine Kellnerin aus der Innenstadt zum "Abendblatt". "Die Gäste geben also prinzipiell nicht weniger Geld aus als vorher, aber legen eben weniger drauf." Dabei ist das Trinkgeld bei vielen Kellnern ein wichtiger Teil des Gesamteinkommens.

Lohn statt Trinkgeld

Für Silke Kettner von der Gewerkschaft "Nahrung-Genuss-Gaststätten" (NGG) ist Trinkgeld eine "Gratis-Reingabe, ein 'Dankeschön', das freiwillig bezahlt wird. Dafür hat das Trinkgeld seine Bewandnis und ist auch dann eine gute Sache." Trinkgeld dürfe nicht als fester Bestandteil des Gehalts zählen. Es müsse fairer Lohn gezahlt werden.

Doch wie viel Trinkgeld sollte man nun zahlen? Vier Prozent sind für die Beschäftigten sehr wenig, zehn oder gar fünfzehn Prozent können sich die Wenigsten leisten. Der goldene Mittelweg, also sechs bis acht Prozent, wären ein guter Anfang.

Welttrinkgeldtag

Um Menschen dazu zu animieren, mehr Trinkgeld zu zahlen, hat der Verein "MenscHHamburg" den Welttrinkgeldtag ins Leben gerufen. Immer am 21. Mai werden die Trinkgelder, die bei Servicepersonal landen, von den Gastronomen für einen guten Zweck verdoppelt.

So profitieren alle: Beim Personal landet durch die Aktion mehr Trinkgeld als üblich, gemeinnützige Initiativen bekommen Geld von den Gastro-Betreibern. Und die können ihre Spende steuerlich geltend machen.

Verwendete Quellen
  • ndr.de: "Trinkgeld: Wie viel sollte es sein in Zeiten der Inflation?"
  • genussguide-hamburg.com: Trinkgelddebatte
  • mensch.hamburg
  • welttrinkgeldtag.de
  • abendblatt.de: "Weniger Trinkgeld, höhere Steuern – viele Restaurants in Hamburg vor dem Aus"
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