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Hamburg: Zahl der Gewaltdelikte steigt – Mordrate hat sich verdoppelt


Gewaltexzess nach Corona-Lockerungen
Mordrate in Hamburg verdoppelt sich in neun Monaten

Von t-online, mkr

01.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizeiabsperrung mit Polizeiauto im Hintergrund (Symbolbild): Die Zahl der Gewaltdelikte in Hamburg steigt.Vergrößern des BildesPolizeiabsperrung mit Polizeiauto im Hintergrund (Symbolbild): Die Zahl der Gewaltdelikte in Hamburg steigt. (Quelle: Herrmann Agenturfotografie/imago images)
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Eine Senatsantwort auf eine Anfrage der CDU-Fraktion zeigt: Die Kriminalität in Hamburg nimmt zu. Wo die Gewaltdelikte zunehmen und wer immer häufiger auffällt.

Die Zahl der vollendeten Fälle von Mord und Totschlag in Hamburg hat sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der CDU-Fraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach gab es in diesem Zeitraum 18 vollendete und 34 versuchte vorsätzliche Tötungsdelikte in der Hansestadt. Im ersten Dreivierteljahr 2022 waren es neun vollendete und 28 versuchte Fälle.

Der Senat wies jedoch darauf hin, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) auf eine jährliche Auswertung ausgelegt sei und die Aussagekraft bei der Betrachtung kürzerer Zeiträume beschränkt sei. Die PKS sei kein Abbild der tatsächlichen Kriminalitätslage, sondern spiegele auch die polizeilichen Kontroll- und Ermittlungsaktivitäten wider.

"Auf Hamburgs Straßen wird es immer gefährlicher"

Die Entwicklung sei "erschreckend", sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering der dpa. "Auf Hamburgs Straßen wird es immer gefährlicher." Thering kritisierte auch den Anstieg der Gewaltkriminalität insgesamt. Die Gesamtzahl der erfassten Straftaten nahm laut Senat um 14,5 Prozent auf insgesamt fast 160.000 zu.

Einen deutlichen Anstieg gab es auch bei Sexualdelikten und Raub. Die Zahl der Vergewaltigungen, sexuellen Nötigungen oder Übergriffe stieg um gut 37 Prozent, die Zahl der Raubdelikte um knapp 25 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Widerstand gegen die Staatsgewalt und Straftaten gegen die öffentliche Ordnung legten sogar um knapp 54 Prozent auf knapp 5.800 Fälle zu.

Besonders alarmierend sei laut Thering der erhebliche Zuwachs ausländischer Tatverdächtiger. Hier stieg die Zahl laut Senatsantwort in den ersten drei Quartalen zum Vorjahreszeitraum vor allem bei Verdächtigen unter 21 Jahren: bereinigt um ausländerrechtliche Verstöße um mehr als ein Drittel. Die Zahl aller nicht deutschen Tatverdächtigen nahm in diesem Bereich um knapp 13 Prozent zu.

Thering fordert mehr Unterstützung für Polizei und Justiz

"Polizei und Justiz müssen von SPD und Grünen in der ganzen Stadt endlich so aufgestellt werden, dass die Täter schnell ihrer gerechten Strafe zugeführt werden", sagte Thering. Zudem müssten die zuständigen Behörden alles unternehmen, um ausländische Straftäter konsequent und zügig abzuschieben und eine Wiedereinreise auszuschließen. "Auch muss die Bundesregierung endlich sicherstellen, dass die ungeordnete und ungesteuerte Zuwanderung nach Deutschland beendet und falsche Anreize gestoppt werden", sagte er.

Der Senat erklärte, dass etwa 70 Prozent des Fallzahlanstieges in Hamburg auf den Bezirk Hamburg-Mitte entfallen seien. Hier hätten die Stadtteile St. Georg mit dem Hauptbahnhof und St. Pauli mit dem Vergnügungsviertel die höchsten Zahlen verzeichnet.

"Dort wirken sich neben anderen Faktoren sowohl die Belebung des öffentlichen Raumes nach dem Wegfall der Corona-Maßnahmen als auch erhöhte polizeiliche Präsenzmaßnahmen besonders auf die Fallzahlenentwicklung aus", schrieb der Senat. Der geringste Anstieg sei im Bezirk Altona zu verzeichnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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