Hamburg: Kriminalität ist gestiegen – die gefährlichsten Stadtteile

In Hamburg ist die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Vor allem zwei Stadtteile treiben die Statistiken nach oben.

Rund 230.000 Straftaten hat die Polizei 2023 in Hamburg festgehalten. Das berichtete das "Hamburger Abendblatt" mit Verweis auf die Kriminalstatistik, die am Donnerstag offiziell vorgestellt wird. Im Vergleich zu 2022 sind die Straftaten demnach um rund zehn Prozent gestiegen, damals wurden rund 210.000 kriminelle Aktionen erfasst.

Vor allem in der Innenstadt war der Trend deutlich zu spüren: Im Bezirk Mitte stellte die Polizei einen Anstieg um rund 20 Prozent fest, insbesondere konzentrierten sich die Fälle auf St. Georg und St. Pauli. Allein auf diese beiden Stadtteile entfielen laut Statistik 16 Prozent der Straftaten aus ganz Hamburg.

Mehr Kontrollen sorgen für mehr festgestellte Straftaten in Hamburg

Oft deckt die Polizei die Fälle selbst durch ihre Präsenz auf, sodass mehr Straftaten festgehalten werden und aus der Dunkelziffer verschwinden. Eine weitere Besonderheit trete laut "Abendblatt" in St. Georg auf: Hier gebe es häufig Fälle, die auf obdachlose Personen oder Personen aus der Drogenszene zurückfallen und in denen sich die Beteiligten gegenseitig anzeigen würden.

Auch durch eine erhöhte Präsenz der Polizei am Hauptbahnhof hat es 2023 mehr Straftaten in Hamburg gegeben. Seit April sind die sogenannten "Quattro-Streifen" der "Allianz sicherer Hauptbahnhof" unterwegs, die sich aus je einer Person der Polizei Hamburg, der Bundespolizei, der DB-Sicherheit und der Hochbahn-Wache zusammensetzen.

Eine deutlich größere Rolle spielten im vergangenen Jahr auch Kontrolldelikte, also Straftaten, die nur durch die Kontrolle der Polizei festgestellt werden. Drogendelikte stiegen laut Kriminalstatistik um 16 Prozent, Ladendiebstähle um 38,5 Prozent. Die insgesamt gut 58.000 Delikte stellen einen neuen Höchstwert für Hamburg dar.