Flucht nach Polen: Ein Mann hat seine Tochter in Hamburg entführt und soll sich nun im Ausland aufhalten. Die Ermittler prüfen eine mögliche Komplizenschaft.
Ein Mann, der am Freitagmorgen seine Frau in einer Wohnung im Stadtteil Heimfeld angegriffen und seine Tochter möglicherweise entführt hat, ist weiter auf der Flucht. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag auf t-online-Anfrage mitteilte, ist der 41-Jährige mit dem zweijährigen Mädchen inzwischen in Polen an seiner Wohnadresse angekommen.
Die Behörden prüfen nun, ob er von einem Komplizen unterstützt wurde, dessen Identität noch nicht geklärt ist. Weitere Auskünfte zu dem Fall könnten aus polizei- und ermittlungstaktischen Gründen nicht erteilt werden, hieß es. Zunächst hatte das "Hamburger Abendblatt" berichtet.
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Hamburg: Mann versprüht Reizgas und flüchtet mit Kind
Nach Angaben der Ermittler war der Mann gegen 4.10 Uhr gewaltsam in die Wohnung in der Meyerstraße eingedrungen, in der sich seine 34-jährige Frau mit zwei Bekannten aufhielt. Er soll Reizgas versprüht und einen der Männer an der Hand verletzt haben. Anschließend soll er mit dem Kind in einem Auto davongefahren sein.
Die Staatsanwaltschaft und die Polizei ermitteln wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger, des Hausfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung. Sie klären auch, wer das Sorgerecht für das Kind hat. "Wir gehen jedoch davon aus, dass für das Kind keine Gefahr von dem Vater ausgeht", sagte Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering am Sonntag der dpa.
- Telefonat mit Pressestelle der Staatsanwaltschaft Hamburg
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- abendblatt.de: "Nach Attacke auf Frau? Vater flüchtet mit Kind nach Polen" (kostenpflichtig)