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Nazi-Terror in Hamburg: 12 Millionen Euro für KZ-Gedenkstätte Neuengamme


Bis zu 12 Millionen Euro
Geldsegen für KZ-Gedenkstätte – das ist geplant

Von t-online, fbo

20.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Blick in das ehemalige Häftlingslager in Neuengamme: Hier befindet sich heute die KZ-Gedenkstätte. (Archivbild)Vergrößern des BildesEin Blick in das ehemalige Häftlingslager in Neuengamme (Archivbild): Hier befindet sich heute die KZ-Gedenkstätte. (Quelle: KZ-Gedenkstätte Neuengamme/Alexander Glaue)
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Im KZ Neuengamme und den 85 Außenlagern kamen zur Zeit des NS-Regimes 42.900 Menschen ums Leben. Für die Arbeit der Gedenkstätte gibt es nun reichlich Fördergeld.

Die Hamburger KZ-Gedenkstätte Neuengamme erhält rund sechs Millionen Euro aus dem Förderprogramm "Gedenkstättenkonzeption des Bundes". Die Beauftragte für Kultur und Medien habe die Gedenkstätte am Dienstag für das Förderprogramm ausgewählt, teilte die Hamburger Kulturbehörde am Mittwoch mit. Weitere sechs Millionen Euro bekomme die Gedenkstätte als Kofinanzierung von der Stadt. Allerdings müsse dem noch die Bürgerschaft zustimmen.

Im KZ Neuengamme und seinen 85 Außenlagern waren nach Angaben der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte mehr als 100.000 Menschen von den Nationalsozialisten inhaftiert worden. Mindestens 42.900 kamen ums Leben.

Millionenförderung für Modernisierung der KZ-Gedenkstätte

Die Dauerausstellungen in zwei historischen Baudenkmälern sollen mit finanzieller Unterstützung innerhalb der nächsten fünf Jahre komplett neugestaltet werden. Ziel ist es, den Besuchern eine moderne, interaktive und inklusive Erfahrung zu bieten. Die Neukonzeption wird auch eine zusätzliche Ausstellung umfassen, die die seit 2005 bestehenden Schauen erweitert.

Damit soll auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse und gesellschaftliche Entwicklungen der vergangenen zwei Jahrzehnte eingegangen werden, insbesondere im Hinblick auf die vielschichtigen Fragen und Bedürfnisse einer pluralistischen, (post)migrantisch geprägten sowie postsozialistischen Gesellschaft.

"In einer Zeit, in der Verbrechen der NS-Herrschaft relativiert werden und der Antisemitismus zunimmt, wird die große Bedeutung der Gedenkstättenarbeit für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie ganz besonders deutlich", erklärte Kulturstaatsrätin Jana Schiedek (SPD). Mit der Förderung könne die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte ihre Ausstellungen weiterentwickeln.

Stiftungsvorstand Oliver von Wrochem sagte: "Die Neukonzeption der Dauerausstellungen soll das Verstörende der nationalsozialistischen Verbrechen transportieren und zur Auseinandersetzung anregen." Dabei gehe es etwa um die Frage, warum die Menschen bereit gewesen seien, sich einem Regime zu verschreiben oder sich zumindest mit ihm zu arrangieren, dessen unmenschlicher Charakter offensichtlich gewesen sei. "Durch interaktive, multimediale und inklusive Zugänge wollen wir trotz zunehmender zeitlicher Distanz die Erinnerung an die Verbrechen für die Zukunft bewahren und dabei als Gedenkstätte zu gesellschaftspolitischen Prozessen der Gegenwart Stellung nehmen."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung der Stiftung Hamburger Gedenkstätten vom 20. März 2024 (per E-Mail)
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