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Hamburg: Protestaktion gegen Deutsche Bahn – Kritik an Bahnchef Lutz


Protest gegen Deutsche Bahn
Aktivisten prangern Bahnchef Lutz auf Plakaten an

25.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn: Er und weitere Manager sollen in den vergangenen Jahren Boni in Millionenhöhe erhalten haben.Vergrößern des BildesDr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn: Er und weitere Manager sollen in den vergangenen Jahren Boni in Millionenhöhe erhalten haben. (Quelle: IMAGO/KH)
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Eine Protestgruppe hat Werbeflächen in Hamburger Bahnhöfen gekapert und die Deutsche Bahn angegriffen. Was hinter der Aktion steckt.

Mit einer illegalen Plakataktion haben Mitglieder von "Dies Irae" die Deutsche Bahn und ihren Chef Richard Lutz scharf kritisiert. Dafür hat die Gruppierung Werbekästen am Hamburger Hauptbahnhof und am Bahnhof Hammerbrook gekapert und Protestplakate aufgehängt. Die richten sich gegen Bonuszahlungen für Manager und das Zweiklassensystem der Deutschen Bahn.

Die Plakate zeigen Stilmerkmale klassischer Werbung des Unternehmens und stellen den Bahn-Chef mit Geldscheinen in seiner Sakkotasche dar. Darunter steht der Slogan: "Volle Züge für euch. Volle Tasche für mich". Dabei wird die typische Abkürzung DB nicht im Sinne von "Deutsche Bahn", sondern als "dreiste Boni" interpretiert.

Gleichzeitig wird das Angebot kostenloser Getränke in den DB-Lounges für Erste-Klasse-Reisende moniert. "Lieber voll im Zug sitzen als im vollen Zug sitzen", heißt es auf einem weiteren Plakat. Dazu kommentierte die Gruppe in den Sozialen Medien: "Wohlhabende Bahnreisende, die sich ein 1.-Klasse-Ticket leisten, haben genug Geld, sich ihre Snacks und Getränke am Bahnhof selbst zu kaufen. Es ist absurd, dass die #DeutscheBahn Schulden macht und weiterhin reichen Fahrgästen gratis Sekt einschenkt."

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"Dies Irae" kritisiert das Management der Deutschen Bahn

Ein Sprecher von "Dies Irae" kritisierte gegenüber dem "Hamburger Abendblatt" das Verhalten des Topmanagements der Bahn: "Alle reden von Inflationsausgleich, und die oberen Führungskräfte erhielten ihn prompt. Während untere Lohngruppen nur über Zuschläge auf den Mindestlohn kommen, gönnt man sich Bonuszahlungen, als ob die Bahn ein Selbstbedienungsladen wäre".

Die Gruppe ist in der Vergangenheit mehrfach mit ihren provokativen Plakataktionen aufgefallen, die auch als "Adbusting" bekannt sind. Dabei wird Werbung im öffentlichen Raum verfremdet oder überklebt. Die Aktivisten selbst sprechen von "Protestkunst".

Gruppierung schon mehrfach in Hamburg aktiv

In Hamburg brachte "Dies Irae" unter anderem im August 2022 Fake-Plakate der FDP in der Sternschanze und auf St. Pauli an. Sie zeigten Finanzminister Christian Lindner mit der Aussage "Kein Geld für ÖPNV? Sollen Sie doch Porsche fahren".

Die Aktivisten hängten im Oktober 2021 auch Schmäh-Plakate von Innensenator Andy Grote an diversen Haltestellen in der Stadt auf. Darauf war der SPD-Politiker auf einem dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" nachempfundenen Titelblatt zu sehen – dieses trug den Titel "Der Pimmel". Hier lesen Sie mehr dazu.

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Verwendete Quellen
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