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Hamburg Westfield-Einkaufscenter: Peinliche Panne bei so viel Prestige


Westfield-Eröffnung verschoben
Hamburg bekommt das nächste peinliche Prestigeprojekt

  • Katharina Grimm
MeinungVon Katharina Grimm

11.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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So soll das Westfield-Center aussehen, wenn es fertig ist: Die Waterfront in der Hamburger HafenCity.Vergrößern des Bildes
So soll das Westfield-Center aussehen, wenn es fertig ist: die Waterfront in der Hamburger HafenCity. (Quelle: Moka-Studio)

Die neue Mall Westfield in der Hafencity sollte mit Luxus locken. Daraus wird zunächst nichts. Doch es geht noch schlimmer.

Eigentlich sollte Hamburgs neues Shopping-Mekka, das Westfield Hamburg-Überseequartier, in zwei Wochen pompös eröffnet werden. Bürgermeister Peter Tschentscher sollte morgens mit der Eröffnung loslegen, abends war Superstar Rita Ora für ein Konzert gebucht. Dazu noch Hunderte geladene Gäste, natürlich mit unzähligen A-Promis, was sonst?

Heute dann der Paukenschlag: Das Westfield wird nicht Ende April, sondern erst im August eröffnen. Offenbar ist Grundwasser in eine technische Anlage gesickert. Damit reiht sich ein weiterer Rückschlag beim Bau dieses Prestigeobjekts in die lange Schlange der Pannen ein. Dieses gigantische Bauvorhaben, das schon Ende der 1990er-Jahre angedacht wurde, hat sich endgültig das Prädikat peinlich erarbeitet.

Pannen, Pech und Pleiten am Überseequartier

Schon von Beginn an hatten die Pläne reichlich Ärger eingebracht. Anwohner klagten, der Spatenstich wurde immer wieder verschoben. Die Baukosten stiegen auf gigantische 1,5 Milliarden Euro. Dann verzögerte sich die Fertigstellung. Und im Oktober 2023 kam es zur unfassbaren Tragöde: Auf der Baustelle stürzte ein Baugerüst ein, es starben fünf Menschen bei diesem Unglück.

Mit der nochmaligen Verzögerung wird das Westfield-Projekt zu einer weiteren Prestigeprojekt-Posse in Hamburg. Rita Ora und Peter Tschentscher absagen, die luxusverwöhnte Klientel vertrösten, Wasser aus dem Technikraum pumpen.

Obwohl, man kann das Ganze ja auch mal positiv sehen: Die Elbphilharmonie wurde am Ende mit 866 Millionen Euro mehr als zehnmal so teuer wie ursprünglich geplant. Die neue Unternehmenszentrale der städtischen HafenCity Hamburg GmbH verzögert sich um rund zwei Jahre. Die Bauarbeiten zum Öko-Hochhaus Moringa sind rund zwei Jahre im Verzug. Und der Elbtower? Wird vielleicht niemals fertiggestellt. Da sind vier Monate Verzögerung und das 500.000-Millionen-Plus bei den Baukosten beim XXL-Shoppingtempel ja fast schon ein Erfolg.

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