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Hannover: Abschiebung von Jesidin abgewendet


Fast Flüchtlingsstatus verloren
Junge Jesidin aus Hannover darf doch bleiben

Von t-online, cch

21.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Hannover (Symbolbild): Eine junge Frau, der die Abschiebung drohte, kann nun doch in der Landeshauptstadt bleiben.Vergrößern des BildesHannover (Symbolbild): Eine junge Frau, der die Abschiebung drohte, kann nun doch in der Landeshauptstadt bleiben. (Quelle: Michael Wallmüller/imago images)
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Nach einem Schicksalsschlag sollte eine Jesidin aus Hannover abgeschoben werden. Nun darf sie doch bleiben.

Die 20-jährige Jesidin Hayfaa Sharaf Elias aus Hannover kann in Deutschland bleiben. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat einen Widerruf ihres Schutzstatus zurückgezogen.

Zuvor hatte ihr das Amt diesen Schutzstatuts entzogen. Denn dieser war von dem Flüchtlingsstaus ihres Vaters abgeleitet, der 2020 aber Suizid beging. Aufgrund seiner Kriegs- und Fluchterfahrungen litt er laut der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ) an psychischen Erkrankungen, darunter eine Depression mit psychotischen Schüben. Er war 2017 nach dem Völkermord an den Jesiden durch den "Islamischen Staat" (IS) geflohen, hatte in Deutschland Asyl beantragt und später seine Familie nachgeholt.

Junge Jesidin reagierte nicht auf Schreiben von Migrationsamt

Das Migrationsamt schickte Hayfaa Sharaf Elias nach dem Tod ihres Vaters einen Brief, wies sie darauf hin, dass sie keinen eigenen Schutzstatus besitze. Die junge Frau sollte ihre eigenen Fluchtgründe nennen, einen Monat hatte sie Zeit dazu. Auf das Schreiben reagierte sie aber nicht, sodass das Amt ihren Schutz aufhob.

Nun darf sie doch bleiben – und mit ihr drei Geschwister der 20-Jährigen, die ihren Schutzstatus ebenfalls verloren hatten, wie die "HAZ" berichtet.

Somit hat Hayfaa Sharaf Elias nun eine Chance, nach ihrer Ausbildung in einer onkologischen Praxis dort weiterzuarbeiten. Die junge Frau kam als Analphabetin nach Deutschland, besuchte mit 15 Jahren das erste Mal eine Schule. Laut eines Berichts des NDR schaffte sie einen Realschulabschluss und macht heute die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten. Ihr Chef unterstützte sie, nachdem sie den Widerruf ihres Flüchtlingsstatus vom Amt erhalten hatte.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • haz.de: "180-Grad-Wende der Bundesbehörde: Jesidin aus Hannover darf überraschend doch dauerhaft in Deutschland bleiben"
  • ndr.de: "Hannover: Junger Jesidin könnte die Abschiebung drohen"
  • haz.de: ""Engagiert, beliebt, qualifiziert": Warum einer jungen Jesidin aus Hannover dennoch die Abschiebung droht"
  • Eigene Recherche
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