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Prozess in Hannover: Angeklagter in Mordfall um 22-Jährigen freigesprochen


"Ungesühnter Tod"
Freispruch im Mordprozess nach gewaltsamem Tod eines 22-Jährigen

Von dpa
27.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Mordprozess am Landgericht HannoverVergrößern des BildesDer Angeklagte sitzt bei Prozessauftakt in einem Saal des Landgerichts Hannover (Archivbild): Dem 29-Jährigen wurde Mord vorgeworfen. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/dpa-bilder)
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Nach dem Tod eines 22-Jährigen in Hannover durch einen Messerstich in den Bauch steht das Urteil fest. Zudem erhält der Angeklagte eine Entschädigung.

Ein Mann wurde im Mordprozess am Landgericht Hannover nach dem gewaltsamen Tod eines 22-Jährigen freigesprochen. Der Vorsitzende Richter Martin Grote erklärte am Donnerstag in der Urteilsbegründung, dass der 29-Jährige "mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln" nicht verurteilt werden könne. "Der Tod eines Menschen bleibt ungesühnt." Dies sei für alle Beteiligten unbefriedigend.

Ein Zeuge war dem Prozess ferngeblieben und einige Aussagen waren widersprüchlich. "Wir können am Ende des Tages nicht sagen, wer der Täter ist", sagte Grote. Es gebe ein Milieu, in dem ein Menschenleben so wenig wert sei, dass niemand zur Aufklärung beitrage. Die Staatsanwaltschaft hatte Freispruch und die Aufhebung des Haftbefehls beantragt, da die Beweislage für eine Verurteilung nicht ausreichend sei. Auch die Verteidigung forderte einen Freispruch für den 29-Jährigen. Er erhält zudem eine Entschädigung für die Untersuchungshaft.

"Sie sind ein guter Richter"

Im Mai 2022 wurde der 22-Jährige bewusstlos auf der Straße von einem Ehepaar entdeckt. Er starb kurz darauf in einer Klinik an inneren Blutungen. Laut Anklage soll der 29-Jährige dem Opfer auf dem Gehweg im Stadtteil Döhren unvermittelt ein Messer in den Bauch gestoßen haben. Der 22-Jährige soll keinen Angriff erwartet haben und habe sich nicht wehren können, wie das Landgericht mitteilte.

Der 29-Jährige hatte dem Opfer Erste Hilfe geleistet. In seinem letzten Wort sagte er: "Sie sind ein guter Richter, ich habe schon anderes erlebt." Außerdem sagte er, dass es ihm leidtue, dass ein Mensch gestorben sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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