Künstliche Intelligenz an Schulen? Grüne Kultusministerin sieht Chancen

Die Kultusministerin von Niedersachsen ist der Ansicht, dass ChatGPT den Schulunterricht verbessern könnte. Dass es nur beim Schummeln helfen könnte, glaubt sie nicht.

Julia Willie Hamburg (Grüne) hat sich offen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Schulunterricht geäußert. Sie glaubt, dass Programme, wie zum Beispiel der Textroboter ChatGPT, dazu beitragen können, den Unterricht zu verbessern, sagte die niedersächsische Kultusministerin in einem Interview mit dem Radiosender "Antenne Niedersachsen" am Donnerstag.

"Künstliche Intelligenz ist Chance und Herausforderung zugleich", so Hamburg. Wenn die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz im Unterricht sorgfältig genutzt werden, könne dies dazu beitragen, den Schülern ein besseres Lernerlebnis zu bieten und die Bildung zu verbessern, sagte die 36-Jährige.

Bereits zu Beginn des Jahres habe das Land Fortbildungen für Lehrkräfte auf den Weg gebracht, um den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Unterricht vorzubereiten und zu fördern.

Zukünftig mehr Präsentationen statt schriftliche Arbeiten?

Um den weiteren Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Bildung zu diskutieren und Praxistipps zu geben, plane die Ministerin eine Fachtagung mit den Schulleitungen im August. Mögliche Änderungen könnten sein, dass Schulen künftig mehr auf Präsentationen statt auf schriftliche Arbeiten setzen.

Zudem betonte sie, dass Künstliche Intelligenz sowohl Chance als auch Herausforderung sei und den Unterricht vielfältiger machen könne. Allerdings gebe es auch mehr Möglichkeiten zum Schummeln. Lehrkräfte seien jedoch in der Lage, damit umzugehen, so Hamburg zuversichtlich.

Erst kürzlich hat das Landeskriminalamt Niedersachsen ein neues Chatmodul vorgestellt – basierend auf künstlicher Intelligenz. Bald soll es im ganzen Land zur Verfügung stehen. Lesen Sie hier mehr dazu.

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