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Steinhuder Meer: Sumpfschildkröte wird bei Hannover heimisch


Erfolgsprojekt in Niedersachsen
Die Sumpfschildkröte erobert ihre Heimat zurück

Von t-online, pas

28.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Europäische Sumpfschildkröte (Archivbild): Einst gab es sie in ganz Deutschland. Nun wird sie auch in der Region Hannover wieder heimisch.Vergrößern des BildesEine Europäische Sumpfschildkröte (Archivbild): Einst gab es sie in ganz Deutschland. Nun wird sie auch in der Region Hannover wieder heimisch. (Quelle: imageBROKER/alimdi / Arterra/imago images)
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Die Europäische Sumpfschildkröte galt in Deutschland als ausgestorben. Doch ein Artenschutz-Projekt am Steinhuder Meer zeigt Erfolge.

Erneut sind 40 junge Europäische Sumpfschildkröten im Naturschutzgebiet Meerbruchswiesen am Steinhuder Meer ausgewildert worden. Das teilte das niedersächsische Umweltministerium am Freitag mit. Die Aktion, die seit 2014 läuft, ist Teil einer langfristigen Bemühung, die bundesweit ausgestorbene Schildkrötenart wieder in ihrer natürlichen Umgebung heimisch zu machen.

Das Projekt "Wiederansiedlung der Europäischen Sumpfschildkröte in Niedersachsen" wird Nabu geführt. Es wird vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zur Unterstützung des Artenschutzes mit knapp 60.000 jährlich gefördert.

Sumpfschildkröten legen erstmals Eier

Die Sumpfschildkröten wurden seit Beginn des Projekts im Gebiet des Steinhuder Meers angesiedelt. Nun zeigen sich erste Erfolge: Bereits im vergangenen Jahr haben die ersten Tiere Eier in ihren neuen Lebensräumen abgelegt, so ein Ministeriumssprecher. Das Projekt hat das Ziel, eine genetisch diverse und langfristig stabile Population zu etablieren. Dann soll die Sumpfschildkröte langfristig ohne menschliche Nachzucht auskommen können.

Die Europäische Sumpfschildkröte war einst flächendeckend in Deutschland verbreitet, sah sich aber in den letzten Jahrzehnten starken Gefährdungen ausgesetzt. Die "Niedersächsische Strategie zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt" wurde ins Leben gerufen, um die Art wieder anzusiedeln.

Tiere aus Schutzstationen wieder in die Natur entlassen

Dazu wurden Tiere von privaten Züchtern gekauft und in Schutzstationen wie der ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM), im SeaLife Hannover und im NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde aufgezogen. Nach drei Jahren werden die Jungtiere in die Natur entlassen und sollen über einen Zeitraum von 20 Jahren jährlich an verschiedenen Gewässern in dem Projektgebiet ausgewildert werden.

Umweltminister Christian Meyer (Grüne) betonte die Bedeutung des Artenschutz-Projekts und zeigte sich erfreut über die bisherigen Erfolge: "Noch 2013 galt die einzige in Deutschland wild vorkommende Schildkröte auch in Niedersachsen als ausgestorben." Meyer sprach von einem Meilenstein für die Etablierung einer vitalen Population.

Im deutschsprachigen Raum gibt es verschiedene Artenschutzprojekte für die letzten noch einigermaßen intakten Populationen der Sumpfschildkröten. Beispiele dafür sind die Naturschutzstation Rhinluch/Linum in Brandenburg und der Nationalpark Donau-Auen nahe Wien. Neben dem Projekt am niedersächsischen Steinhuder Meer gibt es Wiederansiedlungsprojekte in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilung des niedersächsischen Umweltministeriums vom 28. Juli 2023
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