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Niedersachsen | Streunerkatzen: Tierschützer warnen vor steigenden Zahlen


"Viele gehen qualvoll zugrunde"
So groß ist das Leid der Streunerkatzen in Niedersachsen

Von t-online, nh

21.08.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230819-911-005320Vergrößern des BildesEine Streunerkatze blickt aus einer Öffnung im Katzenbaum in einem Quaratänezimmer der Katzenhilfe Hannover. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa)
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Der Landestierschutzverband warnt vor der steigenden Zahl an Streunerkatzen in Niedersachsen. Eine politische Entscheidung soll das Leid der Tiere lindern.

Rund 200.000 Streunerkatzen soll es in Niedersachsen laut einer aktuellen Schätzung des Landestierschutzverbandes geben. Für die Tierschützer sind das eindeutig zu viele. Denn die hohe Zahl bedeutet vor allem eins: das Leid Tausender Katzen.

Auch die Katzenhilfe Hannover beobachtet eine steigende Anzahl von Straßenkatzen: "Seit Jahren hatten wir nicht so eine Katzenschwemme", sagt die Vereinsvorsitzende Frauke Ruhmann gegenüber der Deutschen Nachrichtenagentur (dpa). Streunern, die bei der Katzenhilfe landen, ergeht es jedoch vergleichsweise gut.

Katzen auf den Straßen "krank und unterernährt"

"Viele Tiere gehen qualvoll zugrunde, verhungern oder erfrieren", heißt es im diesjährigen Katzenschutzreport des "Deutschen Tierschutzbundes". Ein Großteil der Straßenkatzen sei krank – viele leiden an Parasitenbefall, Unterernährung und dem sogenannten Katzenschnupfen. Falsch seien deshalb auch Mythen, dass Hauskatzen in der Wildnis gut alleine klarkämen und keine menschliche Hilfe benötigen würden.

Der "Deutsche Tierschutzbund" setzt sich deshalb schon lange für Verordnungen ein, die zur Kastration der freilebenden Katzen verpflichten. Eine Initiative der Regierungsfraktionen SPD und Grüne im Landtag will sich für die Kastration der Tiere einsetzen.

Politik in Niedersachsen: Alle Tiere sollen registriert werden

Künftig sollen demnach landesweit alle Katzen, die sich im Freien aufhalten, gekennzeichnet, registriert und kastriert werden müssen. Ende Juni gab es dafür eine deutliche Mehrheit im Parlament. Außer SPD und Grünen stimmte auch die CDU dafür, die AfD enthielt sich. Für finanzschwache Katzenhalter soll es den Plänen zufolge Unterstützung geben.

In der Vergangenheit gab es in Niedersachsen, besonders seit 2018, immer wieder Kastrationsaktionen. Zwischen 2018 und 2022 waren es laut des Tierschutzbundes insgesamt 13.236 Katzen, die im Zuge dessen kastriert wurden. In rund 45 Prozent der Städten und Gemeinden in Niedersachsen gibt es bereits eine Kastrationspflicht.

Niedersachsen im Bundesvergleich: So schlagen sich die Länder

Im Verhältnis zu den anderen Bundesländern schlägt sich Niedersachsen beim Schutz seiner Katzen verhältnismäßig gut. Der "Deutsche Tierschutzbund" ordnet die Bundesländer in seinem Report in drei Kategorien ein: Länder, in denen es wenige, einige oder viele Katzenschutz- beziehungsweise Kastrationsverordnungen gibt. Niedersachsen zählt dabei zur mittleren Kategorie mit einigen solcher bestehenden Verordnungen.

Besonders gut schneiden nur wenige Länder ab. Dazu zählen etwa Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bremen.

Mit Blick in die Zukunft betonen die Tierschützer einen eindeutigen Handlungsbedarf. Auf der Seite des Tierschutzbundes heißt es alarmierend: "Das Leid der Straßenkatzen hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten unbemerkten Tierschutzprobleme in Deutschland entwickelt."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • jetzt-katzen-helfen.de: "Der große Katzenschutzreport"
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