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Niedersachsen: Designierter Polizeipräsident Uwe Lange muss gehen


Innenministerium Niedersachsen
Designierter Polizeipräsident muss gehen – er war erst seit März im Amt

Von t-online, bum

Aktualisiert am 29.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Uwe Lange bei seiner Ernennung zum Polizeivizepräsidenten im Jahre 2019Vergrößern des BildesUwe Lange bei seiner Ernennung zum Polizeivizepräsidenten im Jahre 2019 (Quelle: Presseportal.de: Pressestelle Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen )
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Schlechte Stimmung in der Polizeidirektion Niedersachsen: Der stellvertretende Chef muss gehen. Gegen ihn wird intern ermittelt.

Die Pressemitteilung ist kurz, das niedersächsische Innenministerium hält sich bedeckt: Der Inhalt ist brisant.

Uwe Lange, kommissarischer Leiter der zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD), muss gehen. "Hintergrund ist eine dienstrechtliche Prüfung von Hinweisen auf Verfehlungen bei der Wahrnehmung seiner Führungsaufgaben", so Ministeriumssprecher Oliver Grimm in der Pressemitteilung. Die Aufgaben der Leitung der ZPD übernimmt bis auf Weiteres Kathleen Arnhold, bisher kommissarische Polizeivizepräsidentin.

Die Nachricht hat in Hannover Wellen geschlagen. Lange wurde erst im März von Innenministerin Daniela Behrens (SPD) zum kommissarischen Behördenleiter ernannt. Zuvor war er stellvertretender Polizeipräsident gewesen. Er sollte eigentlich Polizeipräsident bleiben.

Warum Lange gehen muss, ist offiziell nicht bekannt

Die Polizeidirektion ist wichtig in Niedersachsen. Sie gilt mit mehr als 2.000 Mitarbeitern als große Behörde, ihr untersteht unter anderem die Bereitschaftspolizei. Worüber Lange so schnell gestolpert ist, bleibe erst einmal geheim, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, so das Innenministerium am Dienstag auf Anfrage von t-online.

Nach Informationen des NDR soll die Beschwerde einer leitenden Polizeidirektorin Grund dafür gewesen sein. Die hatte sich über einen Kollegen beschwert, der "in mehreren Fällen gegenüber zwei Beschäftigten in barscher Weise und übertrieben hart aufgetreten sein soll", berichtet der NDR. Das Ministerium werfe Lange nun vor, nicht früh genug reagiert zu haben.

Lange soll jetzt zur Polizeiakademie wechseln

Der Kollege sei für sein Verhalten bekannt, habe deshalb schon mal einen Posten im Innenministerium räumen müssen. Lange sei nicht "rasch und konsequent" genug eingeschritten, behauptet der NDR.

Ähnliches berichtet auch die "Niedersächsische Allgemeine Zeitung" (HAZ). Sie will von Mobbingvorwürfen innerhalb der ZPD erfahren haben. Lange habe dem zu lange zugeschaut, anstatt den Vorwürfen nachzugehen. Laut NDR ist Lange zu den Vorwürfen noch nicht angehört worden.

Das Innenministerium will das weder bestätigen noch dementieren, verweist auf t-online-Anfrage auf die Pressemitteilung. Lange soll jetzt zur Polizeiakademie wechseln, dort ein Digitalisierungsprojekt leiten.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Innenministeriums Niedersachsen
  • haz.de: "Vorwürfe gegen Uwe Lange: Leiter der Zentralen Polizeidirektion muss gehen"
  • ndr.de: "Disziplinarverfahren: Designierter Polizeipräsident muss gehen"
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