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Eskalation beim Hannover-Braunschweig-Derby: Polizei zieht Bilanz


"Brutalität macht fassungslos"
Polizei zieht nach Derby-Eskalation erschreckendes Fazit

Von t-online, stk

29.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Ultras von Braunschweig zünden bengalische Feuer im Gästeblock von Hannover 96. Im Spiel am 5. November 2023 kam es laut Polizei zu wiederholten Gewaltausbrüchen beider Fanlager.Vergrößern des BildesUltras von Braunschweig zünden bengalische Feuer im Gästeblock: Im Spiel am 5. November 2023 kam es laut Polizei zu wiederholten Gewaltausbrüchen beider Fanlager. (Quelle: IMAGO/osnapix/Titgemeyer)
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Immer wieder geraten Fans von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig aneinander. Die Polizei zieht Bilanz zu einem Derby im Jahr 2023 – und ist "fassungslos".

Sechs Monate nach den Ausschreitungen beim Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig im November 2023 hat die Polizei eine vorläufige Bilanz vorgelegt. Laut Polizeidirektion Hannover seien in diesem Zusammenhang insgesamt 251 Strafverfahren gegen Anhänger beider Vereine eingeleitet worden. 117 Tatverdächtige konnten zudem identifiziert werden, sagte ein Sprecher am Montag.

Bei dem Derby am 5. November vergangenen Jahres hatten gewaltbereite Anhänger beider Mannschaften zahlreiche Straftaten verübt, darunter gefährliche Körperverletzungen und tätliche Angriffe auf Einsatzkräfte der Polizei sowie Landfriedensbrüche. Des Weiteren entstand "immenser Sachschaden" in Höhe von mindestens 125.000 Euro.

Polizei sicher: "geplante Eskalation"

Der Leiter der Ermittlungsgruppe, Tobias Klein, äußerte sich laut Mitteilung zutiefst bestürzt über die Brutalität der Täter: "Das Kalkül und die Brutalität, mit der die Täter hier vorgegangen sind, macht uns alle fassungslos".

Zudem vermutet Klein einen geplanten Hintergrund dieser Eskalation: "Da Werkzeuge mitgebracht wurden, um Trennelemente und Sitzreihen zu demontieren, ist davon auszugehen, dass es sich um eine geplante Eskalation handelte."

Die Ermittlungen konzentrierten sich demnach auf vier Schwerpunkte, darunter Vorfälle während eines Fanmarsches der Hannover-Ultras zum Stadion sowie massive Gewaltausbrüche von 96-Anhängern an der Außenavus und in einem Treppenhaus des Stadions im Heimbereich.

Hannover-Fans "zerlegen" Kiosk – Wurfgeschosse Richtung Polizei

Ebenso wurden Vergehen im Gastbereich, wo Braunschweig-Anhänger Metallelemente einer Sektorentrennung demontierten und Einsatzkräfte mit Metallstangen und Pyrotechnik bewarfen, sowie die Demontage mehrerer Sitzreihen in der Gästekurve während des Spiels untersucht.

Gewaltbereite Fans hatten zudem einen Kiosk "zerlegt" und die Einsatzkräfte mit Bauteilen des zerstörten Ladens beworfen. Darunter war auch eine rund sieben Kilogramm schwere Registrierkasse, die in Richtung der Polizei geworfen wurde.

Von den insgesamt 251 Strafverfahren gehen den Angaben zufolge 85 auf das Konto von Hannoveraner Tätern, die übrigen Ermittlungen (166) konzentrieren sich auf Anhänger aus Braunschweig. 117 Tatverdächtige seien ermittelt worden, wobei 32 Personen der Fanszene von Hannover 96 zugeschrieben werden und 85 den Anhängern von Eintracht Braunschweig.

Thorsten Massinger, Vizepräsident der Polizeidirektion Hannover, betonte die Wichtigkeit solcher Ermittlungen: "Innerhalb und außerhalb des Stadions dürfen keine rechtsfreien Räume entstehen." Er hob hervor, dass neben konsequentem Einschreiten und Ahnden auch weiterhin auf ein Einsatzkonzept gesetzt werde, das auf Kommunikation und Transparenz ausgelegt ist, "mit dem wir die Mehrheit der Besucherinnen und Besucher im Stadion glücklicherweise auch erreichen".

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeidirektion Hannover vom 29. April 2024
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