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Erinnerung an Energiegewinnung aus Kohle soll bewahrt werden


Halle (Saale)
Erinnerung an Energiegewinnung aus Kohle soll bewahrt werden

Von dpa
16.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Braunkohlekraftwerk hinter WindrädernVergrößern des BildesDer Schornstein und die Kühltürme des Braunkohlekraftwerks Schkopau dampfen hinter einem Windpark. (Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Bildarchiv/dpa-bilder)
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Von der Grube bis zu Kulturgebäuden, von besonderen Briketts bis zu Grabsteinen: Die Erinnerung an die Braunkohle- und Energiegewinnung in Sachsen-Anhalt soll vor dem Vergessen bewahrt werden. Die Hinterlassenschaften werden in einer Datenbank erfasst. Das Projekt wurde am Mittwoch in Zeitz vorgestellt. "Diese Industriekultur muss bewusst gemacht werden, weil sie uns bis heute geprägt hat und vieles davon auch schon in Vergessenheit geraten ist", sagte Landeskonservatorin Elisabeth Rüber-Schütte. "Das Ganze ist auch die Bewertungsgrundlage für eine mögliche künftige Nutzung von vorhandenen Dingen."

Als bereits gelungene Beispiele nannte Rüber-Schütte das ehemalige Elektrizitätswerk Weißenfels sowie das ehemalige Gasometer Halle, welches zum Planetarium umgebaut wurde.

Bis Ende 2023 werden landesweit rund 1300 Objekte dokumentiert. Die Kosten von rund 1,6 Millionen Euro kommen vom Bund gemäß dem Investitionsgesetz für die Kohleregionen.

Zu den erfassten Objekten zählen Gruben, Zuckerfabriken, Ziegeleien, Maschinenfabriken, aber auch Straßen, Brücken, Schienen, Bahnhöfe und Umspannwerke. Ebenso werden Werkssiedlungen, Verwaltungs-, und Kulturgebäude erfasst.

Das Spektrum reicht von komplexen Industrieanlagen wie der Brikettfabrik Herrmannschacht in Zeitz, der ältesten Brikettfabrik der Welt mit historischem Maschinenbestand von 1888, über profane und sakrale Bauwerke, wie etwa die ehemalige Bergmannskirche von Deuben von 1907/08 mit ihrem einen Bergmann darstellenden Bleiglasfenster, bis hin zu Grab- und Gedenksteinen. Erfasst wird auch eine besondere, weltweit einzigartige Tradition der Schmuck- und Prägebriketts.

Grundlage für die Erfassung sind neben Ortsbegehungen Archive und Bibliotheken. Zudem geben Karten der Preußischen Landesaufnahme von 1852 bis 1854 sowie Historische Messtischblätter von 1904 bis 1908 Hinweise. Ebenso gibt es Kontakte mit Heimatvereinen, Ortschronisten, Bürgermeistern und zu Betrieben.

Zum Mitteldeutsche Braunkohlerevier in Sachsen-Anhalt gehören die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Mansfeld-Südharz, der Burgenlandkreis, der Saalekreis sowie die Stadt Halle.

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