Prozess gegen Unternehmerin wegen Schwarzarbeit hat begonnen

Wegen Schwarzarbeit muss sich seit dem heutigen Donnerstag eine 63 Jahre alte Unternehmerin aus Bad Segeberg vor dem Kieler Landgericht verantworten. Nach Angaben eines Gerichtssprechers äußerte sich die Angeklagte zum Prozessauftakt zu den Vorwürfen. Details nannte der Sprecher nicht. Die Frau soll von 2013 bis 2018 über 30 ausländische Arbeitnehmer, die meisten aus Ungarn, als Arbeitnehmer im Trockenbau beschäftigt haben. Laut Anklage wies sie die Männer als selbstständig aus und fertigte entsprechende Rechnungen. Dabei soll die 63-Jährige für ihre Mitarbeiter, die keine Deutschkenntnisse hatten, Gewerbe angemeldet haben.

Die Staatsanwaltschaft beziffert den Schaden auf rund 336.000 Euro. Der Vorwurf lautet auf Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgeld und Sozialbeiträgen. Die dritte Wirtschaftskammer hat mehrere Verhandlungstage festgesetzt. Das Urteil könnte im Juni verkündet werden.