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Köln: Nach SEK-Einsatz – Familie denkt über Anzeige nach


SEK-Einsatz bei Todkrankem
"Brutales Vorgehen": Kölner Familie denkt über Anzeige nach

Von t-online
04.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Das SEK im Einsatz: In Köln drangen Anfang Juli Beamte gewaltsam in zwei Wohnungen ein.Vergrößern des BildesDas SEK im Einsatz: In Köln drangen Anfang Juli Beamte gewaltsam in zwei Wohnungen ein. (Quelle: dpa-bilder)
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Eine Familie kämpft mit den Folgen eines brutalen SEK-Einsatzes. In Kürze will sie über eine Anzeige entscheiden.

Eine Dienstaufsichtsbeschwerde hat der Anwalt der Familie Samsudarov schon eingelegt. Er setzt sich nach dem laut Sohn Malik Samsudarov "brutalen Vorgehen" gegen ihn und vor allem seinem todkranken Vater dafür ein, dass sie Gerechtigkeit erfährt. Ob die Geschädigten nun auch noch Anzeige erstatten wollen, darüber sind sich noch nicht sicher, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" durch den Anwalt erfuhr.

Dem vorausgegangen war ein Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos in zwei der Wohnungen der Familie. Sie waren auf der Suche nach einem der Söhne der Familie, den sie dort auch festnehmen konnten. Die Staatsanwaltschaft Marburg verdächtigt ihn des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung. Auf Nachfrage teilte ein Sprecher der Behörde t-online mit, man habe von einer Gefahrenlage ausgehen müssen und habe deswegen das SEK geschickt.

Die Leidtragenden waren die übrigen Familienmitglieder, darunter der 60-jährige Vater, der an einem unheilbaren Hirntumor leide und nicht mehr lange zu leben habe, schildert der Anwalt gegenüber der Zeitung. Er und die übrigen Familienmitglieder seien gefesselt und zu Boden gebracht worden.

Köln: Familie entscheidet Ende der Woche über Anzeige

Die Staatsanwaltschaft bestreitet die Vorwürfe auf Nachfrage von t-online. Der 60-Jährige sei nicht gefesselt worden und habe auf Nachfrage gesagt, es gehe ihm gut. Dasselbe sollen auch die anderen Familienmitglieder gesagt haben. Auch ohnmächtig sei der Schwerkranke nicht gewesen. Er habe lediglich zeitweise geschlafen.

Die Tante der Familie sei durch den Einsatz jedoch traumatisiert worden, sagt Malik Samsudarov. Sie sei in psychiatrischer Behandlung. Aufgrund der Folgen will die Familie nun bis zum Ende der Woche entscheiden, ob sie Anzeige gegen die Beamten erstattet. Der Gesuchte wurde beim Einsatz festgenommen. Er sitzt mit zwei weiteren Tatverdächtigen in Untersuchungshaft.

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