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Fred Fussbroich ist tot (✝81): So trauert Köln um die deutsche TV-Legende


Kommentarspalten bei Facebook explodieren
So trauert Köln um Fred Fussbroich

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 18.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Fred und Annemie Fussbroich (Archivbild): Die Familie wurde erst in Köln und schließlich bundesweit geliebt, weil sie so ungezwungen und echt war.Vergrößern des BildesFred und Annemie Fussbroich (Archivbild): Die Familie wurde erst in Köln und schließlich bundesweit geliebt, weil sie so ungezwungen und echt war. (Quelle: Hempel/imago images)
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Ehrlich, authentisch, unverfälscht. Das deutsche TV-Publikum hat "Die Fussbroichs" geliebt. Jetzt ist Familienvater Fred tot – und die Fans trauern.

"Die wird ja immer blöder, die Lindenstraße." Mit diesem Satz begann alles. Die erste Folge der "Fussbroichs", 1990 ausgestrahlt – und kaum war die Titelmelodie verklungen, schon sprach Annemie Fussbroich ganz nonchalant diese Wahrheit aus, und es war gleich eine programmatische Kampfansage: Anders als in der immer nur als authentisch gedachten "Lindenstraße" war hier wirklich alles echt – und das Fernsehpublikum schien nur darauf gewartet zu haben.

Keine Drehbuch-Kapriolen, nichts Überzogenes, keine Persiflage. Sondern das Leben, wie es nun einmal ist. Kamera drauf und los. Dokumentiert in zunächst 100 Folgen innerhalb von zehn Jahren, ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis in Bronze, dann fortgesetzt in von der Familie selbst produzierten und auf DVD herausgebrachten neuen Folgen.

Fred Fussbroich: "Ein echt kölsches Original"

32 Jahre nach der allerersten Episode ist es nun endgültig vorbei: Fred Fussbroich ist tot. Wie der Kölner "Express" am Dienstag als erster berichtete, starb der Vater der Kölner TV-Kultfamilie nach langer Krankheitsgeschichte am frühen Morgen des 18. Oktober im Alter von 81 Jahren. Diabetes, eine Lungenkrankheit, dann auch noch Corona hatten Fred Fussbroich geschwächt.

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Sohn Frank färbte am Dienstag sein Facebook-Profilfoto schwarz. Und ganz Köln, so scheint es, trauert mit. In den sozialen Medien explodieren die Kommentarspalten.

"Mit Fred ist ein echt kölsches Original, ein herzlicher Mensch und ein aufrichtiger und bodenständiger Kerl von uns gegangen", schreibt zum Beispiel ein User bei Facebook. "Mach et joot, Fred – und tausend Dank für die unzähligen schönen Erlebnisse mit Dir und Deiner Familie!"

"Et woar immer schön mit üsch"

Welche Bedeutung das Unverfälschte für viele hatte, beleuchtet eine Userin: "Wir sind 1989 von Köln nach Bayern gezogen und unser Highlight aus unserer Heimat waren die Sendungen von den Fussbroichs", schreibt sie. "Es wurde keine Sendung verpasst! Et woar immer schön mit üsch."

Warum? Das erklärt eine weitere Anhängerin der Serie: "So eine Familie gab es sicher zigfach in Köln und trotzdem waren sie einmalig."

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Der Papst oder die Fussbroichs? Dann lieber die Fussbroichs!

Andere User berichten, wie sie ihr eigenes Leben an den Fussbroichs ausrichteten, ihr Weihnachtsessen so planten, dass erst alle in Ruhe gemeinsam fernsehen konnten. "Deine direkte Art. Dein Humor. Und Dein Herz haben mir immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert", heißt es in einem weiteren Facebook-Kommentar. Und in noch einem anderen: "Wenn mich jemand gefragt hätte, ob ich den Papst oder die Fussbroichs treffen möchte, hätte ich mich für Euch entschieden."

Auch Schauspieler Patrick Joswig trauert – mit einem Fussbroichs-Zitat, das den selbstironischen Ton der Familie noch einmal ins Gedächtnis ruft. Humorvoll, ein kleines bisschen böse, aber überhaupt nicht fies. "Der Frank hat was im Kopf", zitiert Joswig. "Der kommt da nur nicht so gut dran." Und dann wünscht er: "Gute Reise, Fred Fussbroich."

"Der WDR ändert heute Abend hoffentlich sein Programm"

Der Karnevalsverein "KG Ponyhof e.V." wiederum erinnert an "viele unvergessene Momente Kölner Fernsehgeschichte". Fred, bilanziert der Verein, "durfte Dinge, die andere nicht durften, er war politisch nicht korrekt, er hat nie gekocht oder sauber gemacht. Fred hat uns alle in sein Leben gelassen, in das Leben eines Vorarbeiters bei Felten & Guillaume, im Schichtdienst, mit der familiären Wohnung in einer Siedlung in Buchforst".

Damit erreichten die Fussbroichs die Herzen. "Wir alle haben diesen Fussbroich-Moment im Kopf, den wir damals gesehen haben, als die Sendungen um 19.40 Uhr im WDR gelaufen sind und die Straßen draußen leer wurden", heißt es im "Ponyhof"-Post weiter. "Sonntags versammelten sich ganze Familien und Generationen vor den Kölner Fernsehgeräten."

Letzter Gruß und letzter Wunsch: "Unser tief empfundenes Beileid an Annemie und die Familie. Wir alle werden Fred in Erinnerung behalten, wie er am Schängen war und doch so voller Liebe für seine Familie. (...) Und der WDR ändert heute Abend hoffentlich sein Programm, dann stoßen wir alle nochmal mit Dir an."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Kommentare zum Tod von Fred Fussbroich
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