Kippaträger geschlagen Antisemitischer Übergriff – Ladendetektiv überwältigt Täter
In der Kölner Schildergasse haben zwei Männer einen 22-jährigen Kippaträger beleidigt und geschlagen. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.
Nach einem antisemitischen Angriff auf einen Kippaträger in der Kölner Innenstadt hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Einer von zwei Tatverdächtigen, ein 25-jähriger Mann, wurde nach dem Vorfall am Freitagabend festgenommen und am nächsten Morgen wieder entlassen, wie die Polizei am Sonntagnachmittag mitteilte.
Er hatte dem 22-jährigen jüdischen Gläubigen mutmaßlich ins Gesicht geschlagen. Ein weiterer Mann im Alter von 27 Jahren soll ihn nach Polizeiangaben "mit Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt beleidigt haben." Gegen den in Bremen gemeldeten Mann werde wegen des Vorwurfs der Beleidigung sowie der Volksverhetzung ermittelt.
Wie die Polizei zum Tathintergrund mitteilte, beobachtete wohl ein Ladendetektiv den 27-Jährigen beim Diebstahl. Vor dem Geschäft in der Schildergasse überwältigte er ihn und bat Passanten um Hilfe. Der 22-Jährige kam dem nach, woraufhin er von einem der Tatverdächtigen beleidigt und von dem anderen körperlich angegriffen wurde. Ob die beiden mutmaßlichen Täter in Beziehung zueinander standen, war zunächst unklar.
- Nachrichtenagentur dpa
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 30. Oktober 2022