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Köln: Zusammenschluss der Gastronomie äußert sich zu Kölner Karneval


"Ein Versagen auf ganzer Linie"
IG Kölner Gastro äußert sich zum desaströsen Karnevalsauftakt

Von t-online, tch

21.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Menschenmassen beim Karneval in Köln (Symbolbild): Eine schwierige Situation für ansässige Gaststätten.Vergrößern des BildesMenschenmassen beim Karneval in Köln (Symbolbild): Die IG Kölner Gastro fordert ein Verbot von Glasflaschen und mehr alternative Veranstaltungen für junge Menschen. (Quelle: Thomas Banneyer/dpa)
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Nach der turbulenten Eröffnung der Karnevalssaison meldet sich die IG Kölner Gastro zu Wort. Laut ihr sei die Stadt nur knapp einer Katastrophe entgangen.

Am Sonntag hat sich der Zusammenschluss der Kölner Gastronomiebetriebe "IG Kölner Gastro e.V." in einem Statement zu den Vorkommnissen am Karnevalsauftakt geäußert. In einem Facebook-Post beschreibt der Verein, wie die Stadt Köln Warnungen im Vorfeld ignoriert habe. Bei der Vorstellung des Sicherheitskonzeptes für den 11.11. hätte man der Stadt bereits vehement widersprochen: "Darauf aber wurde nicht gehört und es kam, wie es kommen musste, zu lebensbedrohlichen und sehr unschönen Szenen".

Gemeint sind damit unter anderem die Ausschreitungen an der Bar-Meile "Zülpicher Straße": Hier verschafften sich junge Karnevalisten immer wieder unerlaubt Zugang und brachen durch die Sicherheitsbarrieren. Zudem hatten sich einige der Sicherheitskräfte für den Zutritt zur Meile bestechen lassen. "Die Einlasssituation vor der Zülpicher Straße war für 10.000 Menschen bemessen", schreibt die IG Kölner Gastro. Gekommen waren allerdings mehrere Zehntausende, die auf der berühmten Kneipenstraße Karneval feiern wollten. Auf einen solchen Ansturm war das Sicherheitskonzept nicht vorbereitet gewesen.

Die Stadt Köln hat es versäumt, Alternativen anzubieten

Gleichzeitig beklagt die IG Kölner Gastro, dass die Stadt Köln nicht ausreichend Alternativen für junge Menschen auf die Beine gestellt hat: Es habe die Idee gegeben, viele kleine sowie ein großes Festival mit Programm, Regeln und Leitplanken für junge Menschen zu veranstalten. Die Stadt habe dies allerdings nicht umgesetzt.

Die IG Kölner Gastro kritisiert auch die Vorschläge des Bezirksbürgermeisters Andreas Hupke, der die Verlagerung von Veranstaltungen fordert: "Es bringt nichts, eine Bühne an den Stadtrand oder nach Deutz zu setzen", heißt es in dem Statement. Die jungen Menschen würden schließlich in die Innenstadt wollen, um rund um den Grüngürtel und der "Zülpi" zu feiern. Damit müsse man sich nun auseinandersetzen.

Grüngürtel soll als Festivalfläche genutzt werden

Konkret fordert der Zusammenschluss Kölner Gastronomiebetriebe klare Regeln, wie das Verbot von Glasflaschen. Grund seien unter anderem die zahlreichen Scherben in Parks und auf Spielplätzen, die für Tiere und Kinder ein erhöhtes Verletzungsrisiko darstellen. Inklusive eines solchen Verbotes biete sich der Grüngürtel als Festivalfläche an: "Die Fläche ist innerstädtisch und bietet viel Platz", so die IG Kölner Gastro. Die Bonner Rheinaue sei ein Beispiel dafür, dass der Rasen eine solche Menschenmenge aushalten könne, ohne nachhaltig zerstört zu werden.

Abschließend verweist der IG Kölner Gastro e.V. auf die Verantwortung der Stadt Köln, Veranstalter heranzuziehen. Auch sie seien zu Gesprächen bereit. "Köln hat Glück gehabt, dass es noch keine Katastrophe gab. Ausschließlich Glück", so ihre Zusammenfassung der Ereignisse vom Karnevalsauftakt. Ein neues Konzept für die Sessionseröffnung ist insbesondere im Hinblick auf das nächste Jahr von großer Bedeutung: Dann fällt der 11.11. nämlich auf einen Samstag.

Verwendete Quellen
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