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Cold Case: Wer hat 1996 die elfjährige Claudia Ruf aus Grevenbroich getötet?


Cold Case
Wer hat die elfjährige Claudia Ruf getötet?

Von Florian Eßer

Aktualisiert am 13.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Claudia Ruf aus Grevenbroich bei Düsseldorf: Die Elfjährige wurde seit dem 11. Mai 1996 vermisst. Zwei Tage später fand man ihre Leiche.Vergrößern des Bildes
Claudia Ruf (Archivbild): Die Polizei sucht noch immer nach dem Mörder des Mädchens. (Quelle: DB handout/dpa-bilder)

Ein "Verbrechen, das nicht in Vergessenheit geraten ist", nennt die Polizei den Mord an Claudia Ruf von 1996. Nun haben sich neue Hinweise in dem Cold Case ergeben.

Der Mörder von Claudia Ruf ist seit 27 Jahren auf der Flucht. Das elfjährige Mädchen wurde am 11. Mai 1996 in Grevenbroich-Hemmerden entführt, als sie gerade den Hund eines Nachbarn ausführte. Der Hund kehrte am Abend alleine zurück, die Eltern des Mädchens und Kräfte der Polizei begannen umgehend mit der Suche nach dem Kind.

Zwei Tage später wurde die Leiche von Claudia Ruf gefunden – 70 Kilometer vom Entführungsort entfernt, an der Autobahn 1 in Euskirchen-Oberwichterich. Spaziergänger fanden die Tote auf einem Feldweg. Der Täter hatte den Körper des Mädchens mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt.

Polizei sucht weiter nach Kindermörder

Noch immer ist der Fall ungeklärt, doch die zuständige Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und Mordermittler aus mehreren Behörden geben die Suche nach dem Mörder von Claudia Ruf nicht auf.

Eine 2019 gestartete DNA-Reihenuntersuchung, bei der etwa 2.000 Speichelproben untersucht worden waren, konnte die Ermittler auch nicht auf die Spur des Täters bringen. Nun plant die Bonner Polizei einen weiteren großangelegten DNA-Test, wie sie am Donnerstag mitteilte.

200 Autofahrer sollen DNA-Proben abgegeben

Bei der neuerlichen Reihenuntersuchung sollen 200 Autofahrer aus dem Kreis Recklinghausen Proben abgeben. Dem vorangegangen ist ein Zeugenhinweis, laut dem ein Auto mit dem Kennzeichen RE für Recklinghausen im Zusammenhang mit dem Verbrechen stehen könnte. "Grundlage für unsere aktuellen Ermittlungen sind Zeugenangaben zu einem Pkw mit Recklinghäuser Kennzeichen", erklärte Reinhold Jordan von der Bonner Mordkommission am Donnerstag.

Allerdings hatte sich der Zeuge nur an Teile des Kennzeichens erinnern können. Die Ermittlungen zielen daher auf Wagen mit den Teilkennzeichen "RE - DB (?), RE - BD (?) und RE - (?) 146".

Täter hatte womöglich Kontakte in Hemmerden

Recklinghausen ist rund 104 Kilometer vom Entführungsort in Grevenbroich-Hemmerden und etwa 135 Kilometer vom Fundort der Leiche in Euskirchen entfernt. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft sei es sehr wahrscheinlich, dass der Fahrer des gesuchten Pkw "entweder in Hemmerden gelebt hat oder zumindest einen starken Bezugspunkt nach Hemmerden hatte und am Abend des 11. Mai 1996 auf Claudia Ruf traf."

So sei es etwa möglich, dass der Fahrer des Wagens unangemeldet in Hemmerden wohnte, hier einem Job nachging oder eine persönliche Beziehung zu einer in Hemmerden lebenden Person hatte. Die Ermittler werden nun die 200 in Betracht kommenden Autofahrer aus dem Kreis Recklinghausen zur Abgabe einer DNA-Probe auffordern und ihnen dafür Ende April zwei Termine anbieten.

Hinweise aus der Bevölkerung werden weiterhin über ein Hinweisformular und das Hinweistelefon der Bonner Mordkommission 0228 / 15 71153 entgegengenommen, das ab dem 17. April 2023 täglich von 7 bis 16 Uhr erreichbar ist. Alternativ können Hinweise auch an allen Polizeidienststellen gegeben werden.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss vom 13. April 2023
  • bonn.polizei.nrw: Informationen zum Mordfall Claudia Ruf
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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