Köln: Zollbilanz 2022 – so viele Drogen zogen die Beamten aus dem Verkehr

Im Kampf gegen den Drogenschmuggel ist das Hauptzollamt Köln täglich im Einsatz. Die dabei sichergestellten Drogenmengen machen nachdenklich.

Im Jahr 2022 hat das Kölner Hauptzollamt mehr als sechs Tonnen Drogen und Produktfälschungen im Wert von knapp 100 Millionen Euro sichergestellt. Für den Leiter des Hauptzollamtes in Köln, Jörg Simon, bedeutet das "eine erfreuliche Bilanz", denn diese Ergebnisse lägen über dem "Corona-Niveau" von 2021. Das teilte das Kölner Hauptzollamt am Montag mit.

Neben der Bekämpfung von Drogenschmuggel und Schwarzarbeit kümmert sich der Zoll auch um die Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer auf importierte Waren. Diese belief sich in 2022 auf rund fünf Milliarden Euro. Knapp sechs Milliarden Euro nahm der Zoll insgesamt ein.

Rauschgiftmengen enorm angestiegen

Zu den vom Kölner Zoll sichergestellten Rauschmitteln gehörten insgesamt 1.300 Kilogramm Marihuana und mehr als 4.200 Kilogramm Khat, eine Amphetamin-ähnliche Droge. Außerdem beschlagnahmten die Beamten mehr als 238 Kilogramm Kokain – eine Verzehnfachung im Vergleich zum Vorjahr. Dazu kommen mehr als 110 Kilogramm Amphetamine, 93 Kilogramm Haschisch und circa 18.000 Ecstasy-Pillen.

Mit 50 Kilogramm Crystal Meth habe sich die Menge im Vergleich zu 2021 knapp vervierfacht, bei Marihuana mehr als verdoppelt, hieß es in der Mitteilung. Deutschlandweit werde fast jedes vierte Kilogramm Amphetamin und jedes fünfte Kilogramm Heroin und Crystal Meth vom Hauptzollamt Köln beschlagnahmt.

Geschmuggelt wurde die Ware unterschiedlich: in Paket- und Briefform, in Autos, Reisebussen, aber auch Zügen.