Melaten Friedhof in Köln: Private Bänke dürfen gegen Aufpreis bleiben

Die Stadt Köln wollte alle privaten Bänke auf dem Melaten Friedhof entfernen. Nun dürfen manche von ihnen bleiben – kostenlos ist das aber nicht.

Die Entscheidung der Stadt Köln hatte in der Stadt zu Furore geführt: Alle privaten Sitzbänke auf dem Melaten Friedhof sollten entfernt werden. Die Bänke würden das Erscheinungsbild des Friedhofs stören, die Pflege behindern und ein Risiko für die Verkehrssicherheit darstellen. Nicht zuletzt hatte das Thema die Gemüter erhitzt, weil auch die Bank am prominenten Grab des Moderators Dirk Bach weichen sollte.

Nun rudert die Stadt Köln zurück: Für "verkehrssichere, private Bänke" könnten Einzelfalllösungen gefunden werden. Das habe der Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün am Donnerstag beschlossen. "Bänke, die verkehrssicher sind, neben einer Grabstelle stehen und eindeutig zuzuordnen sind", sollen erhalten werden können – gegen einen Aufpreis von 77,80 Euro.

Stadt Köln will mehr Sitzgelegenheiten aufstellen

Die Eigentümer der Bänke nämlich müssen dafür die Grabfläche erweitern. Der Aufpreis entspreche der gültigen Friedhofsgebührensatzung. "Marode und nicht verkehrssichere Bänke sollen in jedem Fall entfernt werden", so die Stadt weiter.

In Zukunft soll die Verwaltung die Kölner über die Möglichkeit zum Aufstellen privater Bänke informieren. So könne seit Jahren eine zusätzliche Grabfläche erworben werden, um auf dieser eine Bank abzustellen. Gleichzeitig soll das bestehende Angebot an Sitzgelegenheiten auf den Kölner Friedhöfen ausgebaut werden. Dafür können Kölnerinnen und Kölner etwa selbst Bänke spenden. Neben großen Exemplaren soll auch ein "kleineres und kostengünstigeres Bankmodell" mit zwei Sitzplätzen gespendet werden können.