Köln | Miete und Wohnung: In diesem Bezirk ist ein WG-Zimmer am teuersten

Für das Studium zieht es viele Menschen in die Großstadt. Die Mietpreise von Wohnungen und WG-Zimmern können dabei abschrecken – günstig wird es nicht.

Egal ob in einer eigenen Wohnung oder in einer Wohngemeinschaft: Die Monatsmieten in den Städten sind besonders für Studenten oftmals sehr teuer. Die derzeitigen Preise steigen – zumal wegen der Inflation und der Energiepreise die Nachfrage für Wohnraum höher ist als das vorhandene Angebot. Das sorgt für hohe Quadratmeterpreise, die über dem eigentlichen Mietspiegel liegen. So auch in Köln.

Köln ist unter den Top-5 der teuersten Studentenstädte Deutschlands. Laut des Moses Mendelssohn Instituts (MMI), das den Wohnungsmarkt erforscht und regelmäßig neue Zahlen zur Verfügung stellt, belegt München den ersten Platz, gefolgt von Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Köln. Circa 550 Euro im Durchschnitt müssen Studenten für ein WG-Zimmer in der Domstadt bezahlen.

Mehrere Faktoren für den Preis ausschlaggebend

Die Wohnkosten in Köln sind dabei innerhalb eines Jahres – gerechnet vom Sommersemester 2022 bis zum Sommersemester 2023 – um 15,8 Prozent (von 475 auf 550 Euro) gestiegen. Dadurch steigt der Druck für die Studierenden, ein bezahlbares Zimmer zu finden. Auch die Lage ist ausschlaggebend: So ist das Wohnen in der Innen- und Altstadt am teuersten. Ebenso im Süden Kölns und anderen Teilen links vom Rhein sind die Preise stattlich.

Der Mittelwert für eine Mietwohnung in Köln liegt laut Mietspiegel bei etwa 16 Euro pro Quadratmeter. Der Wert zeigt einen "Extrempreis" an, denn je nach Lage, Größe und Baujahr der Wohnung variiert der Quadratmeterpreis. So kann der Quadratmeterpreis in Köln zwischen 6 und 10,48 Euro liegen, bei den Neubauten ab 2018 aber die Höchststufe von 16 Euro erreichen.

Die aktuellen Zahlen des Mietspiegels des Online-Portals "Wohnungsbörse" zeigen einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 14,40 Euro für Köln.

Günstige Viertel: Kalk, Porz, Mühlheim und Vingst

Studentenzimmer in einer WG können zwischen acht und 25 Quadratmeter groß sein. Auch ist der monatliche Mietpreis von der Anzahl an Zimmern und Mitbewohnern abhängig. Die rechtsrheinische Seite um Köln-Deutz, Kalk und Vingst ist vergleichsweise günstig.

Auf der Wohnungsplattform "WG-gesucht" werden die monatlichen Mietpreise zumeist als Warmmiete, also Kaltmiete plus Nebenkosten, angegeben. So gibt es beispielsweise ein 13- Quadratmeter-Zimmer für 360 Euro in einer 3er- sowie einer 5er-WG.

Ein WG-Zimmer in Köln-Vingst kostet zwischen 360 und 450 Euro. Auch in Mühlheim gibt es ähnliche Angebote, etwa ein 15 Quadratmeter großes Zimmer für 380 Euro in einer 4er-WG.

Teure Viertel: Altstadt und Nordstadt, Sülz, Lindenthal und Deutz

In Köln-Sülz hingegen steigen die Preise. Dort gibt es Angebote für Wohngemeinschaften zwischen zwei und vier Personen im Preisrahmen von 500 bis 750 Euro monatlich. Ähnliche Preise gibt es im rechtsrheinischen Stadtviertel Deutz. In Lindenthal wird es ebenfalls teurer – hier liegt der Quadratmeterpreis bei rund 17 Euro.

Auch die Innenstadt und die Viertel Altstadt-Nord, Altstadt-Süd sowie Neustadt-Nord und Neustadt-Süd weisen hohe Mietpreise auf. Zwischen 600 und 950 Euro können die Mietpreise hier variieren. Ein Blick auf den Dom ist dabei nicht immer garantiert.

Ab und an gibt es aber auch Glückstreffer: So können Innenstadt-Zimmer als Angebote auftauchen, die "nur" 550 Euro kosten. Anfragen für solche Raritäten schießen allerdings schnell in die Höhe – und können kurz darauf schon vom Markt sein.

Noch teurer: Raderthal, Bayenthal, Rodenkirchen, Marienburg

Marienburg ist eines der teuersten Viertel in Köln. Ein acht Quadratmeter-Zimmer in einer 4er-WG kann bis zu 480 Euro monatlich kosten. Weiter am Rhein entlang in Richtung Süden, in Bayenthal und Rodenkirchen, explodieren die Preise regelrecht. 800 Euro nehmen Vermieter beispielsweise für ein 15-Quadratmeter-Zimmer in Bayenthal. Dabei liegt nach Angaben des Mietspiegels der Quadratmeterpreis in Bayenthal bei 16 Euro, in Rodenkirchen bei knapp 17 Euro pro Quadratmeter.

Raderthal hat derzeit einen Quadratmeterpreis von über 20 Euro und ist damit Spitzenreiter im Mietpreis-Ranking.