ÖPNV in Köln: CDU fordert Testphase für längste Straßenbahn

Die KVB baut den öffentlichen Nahverkehr weiter aus. Pläne machte die Stadt schon vor Jahren. Die neuen Straßenbahnen müssen sich aber zuerst beweisen.

In Köln sind Parkmöglichkeiten ebenso knapp wie Plätze in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Deshalb erweitern die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ihre Kapazitäten im Nahverkehr. Die Kölner CDU will eine Testphase für die neuen Straßenbahnen in die Wege leiten.

Auf der Linie 1 zwischen Weiden-West und Bensberg (Ost-West-Achse) sollen die neuen und längeren Straßenbahnen eingesetzt werden. Eine Taktverdichtung sei nach Angaben der KVB nicht möglich, weil auf den gleichen Gleisen auch die Linien 7 und 9 fahren. Deshalb verlängern sie die bisher 60 Meter langen Bahnen nun um 30 Meter, also um einen Waggon. Somit sollen rund 50 Prozent mehr Fahrgäste mitfahren können.

Bereits 2018 hat der Rat den Ausbau der Ost-West-Achse beschlossen, 2019 hat er die Stadt Köln und die KVB mit der Planung für die Innenstadt beauftragt. Dafür werden auch die 34 Haltestellen an der Linie 1 umgebaut, so die Stadt Köln. Je nach Genehmigungsphase können die Bauarbeiten Mitte 2026 oder 2027 beginnen, hieß es weiter.

CDU und Volt fordern Testphase

Die Kölner CDU will nun gemeinsam mit Volt einen Testlauf mit den 90-Meter-Bahnen starten. Der Verkehrsausschuss soll dazu am Dienstag, 21. November 2023, beraten. Ein solcher Test sei laut Teresa De Bellis-Olinger, verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, essenziell, da es keinen vergleichbaren ÖPNV mit einer ähnlich langen Stadtbahn gebe. "Ein Testlauf mit 90-Meter-Bahnen kann und soll dafür wichtige Erkenntnisse liefern", so De Bellis-Olinger.

Der Test soll auf der Strecke zwischen Neumarkt und der Wendeschleife in Höhe des Aachener Weihers stattfinden. Damit sollen Erkenntnisse zu den Auswirkungen auf den gesamten innerstädtischen Verkehr gewonnen werden. Zu diesem gehören auch Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer, der ÖPNV und der Querverkehr.