Die Kölner Messehalle 11.1 sollte zwischen Dezember und Januar 800 Geflüchteten Unterschlupf bieten. Jetzt wurden die Kosten bekannt.
Die Messehalle 11.1 in Köln-Deutz diente zwischen Dezember und Januar als Notunterkunft für bis zu 800 Geflüchtete. Am Ende fanden allerdings nur 210 Personen über sechs Wochen hinweg dort Obhut. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete, verursachte das kurzfristige Unterbringungsprojekt erhebliche Kosten: Einem noch nicht veröffentlichten Dokument des Düsseldorfer Flüchtlingsministeriums nach, der dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegt, belaufen sich die Ausgaben auf insgesamt rund 5,1 Millionen Euro.
Nutzung der Halle endete nach sechs Wochen
Die Messehalle diente als temporäre Anlaufstelle für Flüchtlinge, um der hohen Zahl ankommender Personen gerecht zu werden. Die Bezirksregierung Köln hatte für diesen Zweck 1.100 Feldbetten bereitgestellt. Wie geplant endete die Nutzung der Halle nach sechs Wochen und sie wurde Mitte Januar wieder geräumt. Die AfD-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen hatte im Anschluss Nachfragen bezüglich der Kosten für Flüchtlingsunterkünfte gestellt und sich dabei auch explizit nach dem Abkommen mit der Kölner Messe erkundigt.
Keine Pläne zur weiteren Nutzung
Die Landesregierung legte in ihrer noch nicht veröffentlichten Antwort dar, dass die Zahl der Asylsuchenden seit dem Sommer 2023 in Deutschland und somit auch in NRW merklich zugenommen habe, so der "Kölner Stadt-Anzeiger". Aktuell bestehen keine Pläne, das Messegelände erneut als Unterkunft zu nutzen, so das Ministerium.
- ksta.de: "Flüchtlingsunterkunft in Kölner Messe kostete 5,1 Millionen Euro" vom 15.02.2024
- wdr.de. "NRW eröffnet Notunterkunft für Flüchtlinge in Kölner Messe" vom 17.11.2023