t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalKöln

1. FC Köln: Trainer Timo Schultz zeigt sich im Trainingslager optimistisch


1. FC Köln
"Darauf hätte ich richtig Bock": FC vor Relegations-Knaller?


22.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Timo Schultz im Trainingslager in Algorfa mit seiner Mannschaft.Vergrößern des Bildes
Timo Schultz mit seiner Mannschaft im Trainingslager in Algorfa. (Quelle: Marc L. Merten)

Kann Timo Schultz den 1. FC Köln vor dem Abstieg retten? Der Cheftrainer verbreitet im Trainingslager großen Optimismus. Reicht das für den Klassenerhalt?

Timo Schultz ist voll des Lobes für den 1. FC Köln. Das mag durchaus überraschen, schließlich steht der FC am Abgrund, die Bundesliga-Tauglichkeit des Kaders steht in Zweifel, die Transfersperre wird im Sommer jegliche Aktivitäten zur Verbesserung verhindern, die Zukunft von Sportchef Christian Keller und damit auch von Schultz selbst hängen wohl auch am Ausgang der Saison.

Dennoch schwärmt Schultz im Trainingslager in Spanien von seiner Mannschaft. Er habe "im sportlichen Bereich selten einen so gut strukturierten Verein" erlebt, der "auch perspektivisch trotz der Transfersperre gut aufgestellt" sei und "gestärkt" aus dem Abstiegskampf hervorgehen könne. Dafür aber, das weiß Schultz sehr wohl, muss die Rettung erst einmal gelingen.

"Brauchen uns nicht in die Tasche zu lügen"

Doch gerade ein erfolgreicher Kampf um den Klassenerhalt gestaltet sich auch unter dem neuen FC-Trainer seit Wochen schwierig. Acht Punkte aus zehn Spielen sind auch für Schultz die Bilanz eines Absteigers. Nur noch acht Spiele verbleiben, in denen der 46-Jährige mit seiner Mannschaft die Wende schaffen kann. Schultz ist ehrlich: "Es wäre mehr drin gewesen, aber wir brauchen uns nicht in die Tasche zu lügen: Über die Distanz kriegst du immer das, was du verdienst."

Damit sich der FC doch noch die Rettung verdient, wird in Algorfa geschuftet. Schultz tritt mit purem Optimismus auf und versucht, seinen Spielern dieses Gefühl auch wieder auf dem Rasen zu vermitteln. Im Training heißt es dieser Tage: Torschüsse und Spielzüge, Angriffe und Kombinationen. "Die Themen, die wir haben, liegen ja auf der Hand. Wir schießen zu wenig Tore", sagt Schultz. Daher sei es nun insbesondere auch die Aufgabe des Trainerteams herauszufinden, auf welche Spieler man nun in der Crunchtime noch setzen könne. Anders ausgedrückt: Welche Spieler helfen dem FC jetzt noch weiter?

Auf welche Spieler kann Schultz noch zählen?

"Wir müssen Spiele gewinnen. Und da müssen auch wir im Trainerteam umdenken", sagt Schultz. "Wir werden in gewissen Situationen mehr riskieren müssen. Noch mal drei Unentschieden werden uns nicht voranbringen." Der 46-Jährige kündigt an, in den nächsten Spielen auch die Aufstellungen entsprechend so zu wählen, die Wechsel offensiver vorzunehmen. "Denn am Ende werden wir Tore schießen müssen, um auch mal drei Spiele hintereinander gewinnen zu können."

Drei Spiele hintereinander zu gewinnen, ist durchaus ein hohes Ziel, wenn man bedenkt, dass die "Geißböcke" überhaupt erst drei Spiele in dieser Saison gewonnen haben. Doch ein Rückblick hilft nicht. Der FC muss dem Druck standhalten. "Und da gilt es für mich als Trainer auch herauszufinden, auf wen ich noch am 33. oder 34. Spieltag setzen kann", sagt Schultz offen. "Wer traut sich in der 88. Minute zu, ins Dribbling zu gehen oder den entscheidenden Elfmeter zu schießen? Wie geht die Gruppe miteinander um? Wer übernimmt die Führung? Wer hadert eher mit sich? Das ist der Job eines Trainerteams, um am Ende unser Ziel zu erreichen."

Schultz gegen Baumgart in der Relegation?

Dass dieses Ziel kurioserweise dazu führen könnte, als Tabellensechzehnter in der Relegation auf den Hamburger SV mit einem gewissen Steffen Baumgart als Cheftrainer zu treffen, hätte seinen Reiz. Das findet auch Schultz. "Ich hätte da richtig Bock drauf", sagt der Ostfriese – allerdings nicht nur wegen Baumgart. Denn Schultz hat selbst einst lange für den HSV-Rivalen St. Pauli gespielt und später als Cheftrainer gearbeitet. "Mit meiner Historie als ehemaliger St. Pauli-Trainer beim HSV im Stadion zu stehen?" Das fände Schultz gut. Noch besser fände er es, dort die Rettung mit dem FC zu schaffen.

Denn dann wäre seine Zukunft in Köln wohl gesichert. Um seinen Vertrag am Geißbockheim wird ein Geheimnis gemacht. Dem Vernehmen nach soll er erst einmal nur bis Saisonende gelten und sich im Fall des Klassenerhalts verlängern. Schultz bestätigt das nicht, sagt aber: "Wenn ich mich jetzt schon damit beschäftigen würde, was Ende Mai oder Anfang Juni ist, würde mich das nur Energie kosten. Ich bin mir sicher: Wenn wir unsere Schritte machen, haben wir hier ein Fundament mit einer leistungswilligen Truppe und mit ganz viel Talent, sodass wir hier nächstes Jahr eine ganz andere Rolle spielen können." In der Bundesliga. Mit Schultz als Cheftrainer und Keller als Sportchef. An etwas anderes denkt der 46-Jährige wohl nicht.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website