Köln: Café Waschsalon schließt nach 31 Jahren – das sind die Gründe

Über 30 Jahre lang gibt es das Café Waschsalon in Köln. Doch nun ist Schluss in der Kultkneipe. Die letzten Wochen wollen die Inhaber aber noch in vollen Zügen genießen.

Im Belgischen Viertel geht eine Ära zu Ende. Ende August schließt das Café Waschsalon in der Ehrenstraße seine Türen – nach 31 Jahren und für immer. "Am 30.08.2024 ist endgültig Schluss. Lieber Waschsalon ... wir trauern um dich. Es tut verdammt weh", schrieb Jürgen Walter, Betreiber der Kölner Kultkneipe in einem emotionalen Post auf Facebook.

Eröffnet wurde das Café Waschsalon im Februar 1993. Damals noch als Provisorium im alten Gerling-Gebäude im Friesenviertel. Der ursprüngliche Mietvertrag galt eigentlich nur für neun Monate, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Am Ende blieben Walter und sein Mitinhaber Dirk Holzmann sechs Jahre, ehe sie mit der Kneipe nach dem Abriss des Gebäudes ins Belgische umzogen.

Corona und steigende Mieten sorgen für das Aus

Ein Vierteljahrhundert blieben sie dort. Doch wirtschaftliche Gründe zwingen die Betreiber nun zur Aufgabe. Die Corona-Zeiten hätten dem Café Waschsalon sehr zugesetzt, sagte Walter dem "Stadt-Anzeiger", dazu kommen steigende Mieten, die kaum mehr zu stemmen seien. Die Kneipe an einem anderen Ort weiterzuführen, sei keine Option.

Immerhin: Ihr Team wollen er und Holzmann nicht einfach vor die Türe setzen. Die Mitarbeiter werden von Walters Catering-Firma "Aufgetischt" sowie Holzmanns Lokal "Brauhaus ohne Namen" in Deutz übernommen. Bis es so weit ist, sind es aber noch ein paar Wochen. Und die wollen alle gemeinsam genießen. "Lass uns all diese Zeiten noch einmal so richtig abfeiern", schreibt Walter auf Facebook.