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Kölner Gesundheitsamtsleiter: "Am liebsten keine Impfpriorisierung"


"Ein wenig mehr Freiheit"
Kölner Gesundheitsamt gegen strenge Impf-Reihenfolge

Von t-online
28.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Johannes Nießen bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Er hat sich für die Aufhebung der Impf-Reihenfolge ausgesprochen.Vergrößern des BildesJohannes Nießen bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Er hat sich für die Aufhebung der Impf-Reihenfolge ausgesprochen. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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In Köln müssen sich viele Menschen bis zur Corona-Impfung gedulden – während andere ihre Termine platzen lassen. Der Leiter des Gesundheitsamtes wünscht sich da mehr Handlungsspielraum.

Der Leiter des Kölner Gesundheitsamtes hat sich für die Aufhebung der Impf-Priorisierung ausgesprochen. Im ARD-Interview auf die Frage angesprochen, ob er ohne die bisherige strenge Reihenfolge impfen wollen würde, antwortete Dr. Johannes Nießen: "Am liebsten ja, wenn ich das so direkt sagen darf".

Man versuche aber bei der Impfreihenfolge mit Flexibilität heranzugehen. "Wir gucken, wo können wir denen, die jetzt unbedingt wollen und auch ein Recht drauf haben, möglichst schnell helfen", so Nießen. Man habe in den vergangenen zehn Wochen 280.000 Impfungen durchgeführt, davon in den vergangenen beiden Tagen jeweils 6.000.

"Wo die Zustimmung nachlässt, ist bei den über 70-Jährigen", sagte Nießen. Diese würden Impftermine "nicht mehr so wahrnehmen". Das sei nun die Reihenfolge und da müsse man "ein wenig mehr Freiheit haben". Impfstoff bleibt dennoch nicht übrig.

Im Müll landet kein Impfstoff

"Wir haben am Ende des Tages immer alles weggeimpft", sagt Nießen. Bei ausgefallenen Impfterminen habe man Leute nachträglich ins Impfzentrum eingeladen und auch nachts bis halb eins geimpft. "Es wird nichts in den Mülleimer geworfen", versicherte Nießen. "Jeder Impfstoff muss verimpft werden und soll verimpft werden."

Ein Viertel der Bevölkerung in Köln sei deshalb schon durchgeimpft, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes. Im nächsten Monat soll es ein Drittel der Kölnerinnen und Kölner sein. "Wenn wir zwei Drittel geschafft haben, haben wir die Herdenimmunität und die Normalität wieder", stellte Nießen in Aussicht. Wann genau das sein wird, sagte er nicht.

Wie die Stadt Köln am Dienstag mitteilte, haben in dieser Woche über 60-Jährige weiterhin die Möglichkeit, sich einen Termin mit dem Impfstoff von Astrazeneca auszumachen. Pro Tag stehen demnach 1.500 Termine dafür zur Verfügung. Die Terminvereinbarung für diese Sondertermine läuft über das städtische Terminbuchungssystem.

Für die Jahrgänge 1941 bis 1951 sowie für Personen ab 80 Jahren und ihre Lebenspartner stünden zudem Impftermine über die Kassenärztliche Vereinigung zur Verfügung.

Um in besonders von Corona betroffenen Stadtteilen zu helfen, will die Stadt zudem zusätzliche Impfdosen bereitstellen. Man sei dazu in Abstimmung mit dem Land Nordrhein-Westfalen, um ein solches Sonderkontingent bereitstellen zu können.

Verwendete Quellen
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