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Peter Brings über Normalität nach Corona: Wird ein guter Sommer


Brings – auf den Punkt
Mit Vorsicht wird das ein richtig guter Sommer

  • Peter Brings: Leadsänger der kölschen Rockband Brings
MeinungVon Peter Brings

23.06.2021Lesedauer: 2 Min.
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Kolumnist und Kölschrocker Peter Brings: Er freut sich über die rückkehrende Normalität, sieht aber auch die Gefahren des Leichtsinns.Vergrößern des Bildes
Kolumnist und Kölschrocker Peter Brings: Er freut sich über die rückkehrende Normalität, sieht aber auch die Gefahren des Leichtsinns. (Quelle: NurPhoto/Alex Schulten/imago-images-bilder)

Peter Brings ist Frontmann der Kölsch-Band "Brings" ("Superjeilezick") und schreibt über alles, was ihn bewegt. Diese Woche: Das Leben kehrt nach Corona zurück, doch noch ist Vorsicht geboten.

Was waren das für stürmische Zeiten. Jegliche Planung war immer eine Art Lottospiel. Die Inzidenzzahl war wichtiger als der Kontostand, oder besser gesagt: Der Kontostand war von der Inzidenzzahl abhängig.

Aber Rumheulen gilt nicht. Es geht wieder los. Wir sind wieder auf der Straße. Ich habe das alles so vermisst. Die Menschen auf den Konzerten, die Fahrten in unserem Bandbus und zuletzt das Bierchen nach der Show.

Ich war gestern das erste Mal wieder aus. So richtig mit essen gehen und allem, was dazu gehört. "Mein Grieche" hat sich gefreut, uns zu sehen und ich habe schon lange nicht mehr so gut gegessen.

"Wann spielt ihr wieder?", hat er mich gefragt. Und ich konnte ihm endlich wieder ein paar Gigs in der Nähe nennen.

Wie ein Rentner habe ich mich manchmal gefühlt. Doch mit viel zu viel Power im Hintern. Ich wusste oft nicht, wo ich mich lassen soll. Jetzt ist das hoffentlich alles vorbei.

Doch wir müssen alle noch ganz "hösch" miteinander umgehen.

Die Versuchung, sich fallen zu lassen und so zu tun, als ob es die Seuche nicht mehr gibt, wäre falsch und fatal.

Wir müssen das gerade in England beobachten ... das kann nach hinten losgehen.

"Die Masken erst mal noch drinnen zu tragen", das sitzen wir doch nach allem, was wir bis jetzt durchgemacht haben, auf der linken Arschbacke ab.

Die immer wieder neuen Corona-Beschränkungen gingen mir auch gehörig auf den Wecker, aber das ist halt die Antwort auf zu lockeren Umgang mit dem Virus.

Es geht ja schon wieder eine ganze Menge – darüber sollten wir uns freuen!

Wieder vor Menschen live spielen zu können und die dann auch wirklich singen zu hören, das ist wie Weihnachten und Ostern an einem Tag! Ich bin sicher, das wird ein richtig guter Sommer. Unsere Seelen brauchen das jetzt auch.

Zum Glück ist die Fußball-EM ja auch noch nicht vorbei. Fußballspiele können eine ganze Nation zum Feiern bringen. Ich bin der typische EM- und Weltmeisterschaftsfußballfan. Soll heißen: Mir kann das auch hin und wieder sehr ans Herz gehen. Was in München gerade passiert, schlägt mir zwar eher auf den Magen, und ich könnte nur noch kotzen.

Umso schöner ist es, dass ein Manuel Neuer Farbe bekennt. Auf solche Jungs kann man stolz sein. Und darum gebe ich die Hoffnung nicht auf: Vielleicht gibt's für uns ja doch noch die ganz große Party zum Schluss.

Wenn wir gut miteinander umgehen.

Wenn wir immer auf andere achten.

Dann könnte alles ein gutes Ende nehmen.

Aber für diese Erkenntnis hätte doch auch eine Grippe gereicht, oder?

Wer weiß das schon.

Ich bleibe Euch treu!

Euer Pitter

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