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Gil-Ofarim-Prozess: Sänger hörte nicht auf diesen entscheidenden Ratschlag


Prozess gegen Musiker
Managerin wollte Ofarim offenbar stoppen

Von dpa
Aktualisiert am 16.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Im Prozess gegen den Musiker Gil OfarimVergrößern des BildesGil Ofarim (Archivbild): Heute hat die ehemalige Managerin des Sängers vor Gericht ausgesagt. (Quelle: Hendrik Schmidt)
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Während der Gerichtsverhandlung gegen Gil Ofarim wegen angeblicher Verleumdung hat dessen Ex-Managerin ausgesagt. Dabei berichtete die Frau, was sie Ofarim nach der angeblichen antisemitischen Beleidigung des Sängers riet.

Im Prozess gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigungen hat die ehemalige Managerin den Künstler als sehr höflichen Menschen beschrieben. Er sei nicht der Typ für Starallüren gewesen, sei stets freundlich und habe Türen aufgehalten, "der Typ alte Schule halt", sagte die 45-Jährige am Donnerstag im Landgericht Leipzig.

Anfang Oktober 2021 hatte der Musiker in einem Instagram-Video schwere Antisemitismusvorwürfe gegen den Manager eines Leipziger Hotels erhoben. Ofarim solle seinen Davidstern abnehmen, erst dann dürfe er einchecken, soll der Mann nach Darstellung des Sängers gesagt haben. Nach umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft folgte jedoch eine Anklage gegen Ofarim selbst. Das Verfahren gegen den Hotelmanager wurde eingestellt.

Anders als bei vielen anderen Künstlern sei die Auftragslage bei Gil Ofarim auch in der Corona-Zeit und vor dem Vorfall sehr gut gewesen, sagte die Managerin. "Wir haben viele TV-Shows gemacht, der Kalender war voll, wir waren fleißig", betonte die 45-Jährige. Zudem habe seine wenige Monate zuvor veröffentlichte Autobiografie auf der Bestsellerliste gestanden. Nach dem Vorfall sei die Auftragslage dann "so gut wie auf null" gegangen, sagte die Ex-Managerin.

Managerin: Habe Ofarim geraten, seine Anschuldigungen nicht öffentlich zu machen

Ofarim habe sie damals aus dem Hotel angerufen und geschildert, dass er antisemitisch beleidigt worden sei und nicht einchecken könne. Sie habe ihm noch geraten, die Situation nicht in die Öffentlichkeit zu tragen, "es besser intern zu klären". "Was Künstler aber dann tun, müssen sie selbst entscheiden." Sie habe aber keine Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der Angaben von Ofarim. Sie hatte das Management für Ofarim 2013 übernommen und Mitte 2022 gekündigt.

Am Donnerstag waren noch weitere Zeugen geladen. Zudem sollten die Ausführungen eines Digitalforensikers fortgesetzt werden. Dabei geht es auch um das Verhalten der Beteiligten in der Hotellobby.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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