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Leipzig: Viertägiger Streik bei Amazon – Ausstand in "stiller Form"


Ausstand in "stiller Form"
Viertägiger Streik bei Amazon in Leipzig begonnen

Von dpa
Aktualisiert am 29.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Streiks bei AmazonVergrößern des BildesEine Verdi-Fahne hängt während eines Streiks am Zaun des Amazon-Versandzentrums: In Leipzig findet vor Ostern ein vier Tage langer Streik statt. (Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa-bilder)
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In Leipzig ist ein viertägiger Streik bei Versandhändler Amazon gestartet. Hunderte Beschäftigte würden teilnehmen – durch die Corona-Pandemie jedoch nur in "stiller Form".

Mit Beginn der Nachtschicht hat am Sonntagabend beim Versandhändler Amazon in Leipzig ein viertägiger Streik vor Ostern begonnen. Wie Streikleiter Thomas Schneider am Montagmorgen sagte, sei nach seinen Informationen ein großer Teil der Kollegen dem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gefolgt. Wegen der Corona-Pandemie finde der Ausstand in "stiller Form" statt. Die Streikteilnehmer blieben einfach zu Hause.

Streikposten verteilten seinen Angaben zufolge an den Zugängen zum Firmengelände Informationsmaterial an Kollegen, die nicht mitmachten. Am Morgen sollen am Zaun des Geländes Transparente und Fahnen angebracht werden. Er gehe davon aus, dass sich etwa 400 von rund 1.200 Beschäftigten an dem Ausstand beteiligen, sagte Schneider. Der Streik soll bis zur Spätschicht am Donnerstagabend dauern.

Kampf um Tarifvertrag seit acht Jahren

Laut einem Unternehmenssprecher sei die Beteiligung an dem Streik "sehr gering". Die Nachtschicht sei "normal angelaufen". Amazon erwartet keine Auswirkungen. Der Versandhändler verwies auf frühere Aktionen. Bei vergangenen Streikaufrufen hätten mehr als 90 Prozent der Mitarbeiter in den Logistikzentren "ganz normal gearbeitet", hieß es. Laut Amazon liegt der Einstiegslohn (brutto) für Beschäftigte je nach Standort zwischen 11,30 Euro und 12,70 Euro. Nach zwölf und 24 Monaten steige er automatisch. Nach zwei Jahren verdienten Mitarbeiter im Schnitt etwa 2.600 Euro brutto pro Monat.

Die Gewerkschaft Verdi kämpft in Leipzig seit acht Jahren für den Abschluss eines Tarifvertrages. Amazon sieht sich zu Unrecht kritisiert. "Wir sind zu einer Projektionsfläche für Gruppen geworden, die Aufmerksamkeit für ihre Themen suchen", hieß es in einer Stellungnahme. Man arbeite eng mit den Betriebsräten in den Logistikzentren zusammen. Die Beschäftigen würden von "exzellenten Löhnen, exzellenten Zusatzleistungen und exzellenten Karrierechancen" profitieren: "Wir beweisen jeden Tag, dass wir auch ohne Tarifvertrag ein guter Arbeitgeber sind."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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