t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalMünchen

Bärenattacke auf Jogger: Stoiber sieht sein Handeln bei "Problembär" Bruno bestätigt


Ehemaliger CSU-Ministerpräsident
Stoiber sieht sich nach Bärenattacke im Fall Bruno bestätigt

Von dpa
13.04.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 92475493Vergrößern des BildesDer ausgestopfte Braunbär Bruno im Museum Mensch und Natur (Archivbild): Seinen Spitznamen "Problembär" verdankte er dem damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber. (Quelle: Imago)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

17 Jahre nach der Erschießung des "Problembären" erinnert Edmund Stoiber nun an die damalige Aufregung. Brunos Schwester in Italien droht ein ähnliches Schicksal.

Der frühere bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) fühlt sich nach der tödlichen Bärenattacke in Norditalien in seinem Umgang mit "Problembär" Bruno vor 17 Jahren bestätigt. "Vielleicht sieht mancher, der uns damals so hart kritisiert hat, die Sache heute anders", sagte Stoiber dem "Münchner Merkur" (Freitagsausgabe). Der "schlimme Vorfall" zeige "leider auf furchtbare Weise, wie richtig die Experten damals lagen".

Bei dem Bärenweibchen, das in der Woche vor Ostern einen 26 Jahre alten Jogger in der Gemeinde Caldes in der norditalienischen Provinz Trentino getötet hat, handelt es sich laut DNA-Abgleich um eine Schwester des 2006 in Bayern erschossenen Bruno.

Bruno, auch bekannt unter dem Code JJ1, war in Bayern als sogenannter Problembär bekannt: Er riss Schafe, plünderte Bienenstöcke und Kaninchenställe. Seine Bezeichnung als "Problembär" durch Stoiber wurde zum geflügelten Wort.

Edmund Stoiber dachte nach Bärenattacke im Trentino direkt an Bruno

"Ich habe natürlich sofort an die enorme Aufregung gedacht, die es im Mai 2006 bei uns in Bayern gab, als zum ersten Mal seit 170 Jahren wieder ein Bär in freier bayerischer Wildbahn auftauchte", sagte Stoiber nun dem "Merkur".

Die Eltern von JJ1 und seiner Schwester sind zwei slowenische Bären, Jose und Jurka, die zwischen 2000 und 2001 im Rahmen des EU-Projekts "Life Ursus" nach Italien gebracht wurden. Bruno wanderte damals nach Bayern aus.

Brunos Schwester soll erlegt werden

Der damalige Umweltminister Werner Schnappauf habe ihm berichtet, das Tier sei außer Rand und Band, erinnert sich der frühere CSU-Chef. "Er hat deshalb den Abschussbefehl erteilt, und ich habe diese Entscheidung aus tiefer Überzeugung mitgetragen, auch wenn sie uns schlimme Anfeindungen von Tierschützern eintrug."

In Italien hat die tödliche Attacke eine hitzige Debatte über das Zusammenleben von Mensch und Bär ausgelöst. Schon am Samstag hatte der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti, entschieden, dass der Bär gesucht und erlegt werden solle – ebenso wie der Bruder vor 17 Jahren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website