t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalMünchen

Mann verkauft Scheindrogen auf Techno-Festival in München: Ein Jahr Haft


Urteil am Amtsgericht
Ecstasy-Tabletten waren gar keine: Ein Jahr Haft wegen Betrugs

Von t-online, ok

17.04.2023Lesedauer: 2 Min.
EcstasyVergrößern des BildesBlick auf sichergestelltes Ecstasy-Tabletten (Symbolbild). An Silvester versuchte ein Mann, in München Scheindrogen zu verkaufen. (Quelle: Boris Roessler/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ein Mann verkauft an Silvester Scheindrogen auf einem Techno-Festival in München. Dabei wird er beobachtet und festgenommen. Jetzt wurde das Urteil gefällt.

Weil er mit Stoffen handelte, die nur so aussahen, als seien sie Drogen, wurde ein Mann vom Amtsgericht München zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt. Konkret ging es dem Fall um einen Mann, der in der Silvesternacht auf dem elektronischen Musikfestival "Weird" in München mit vermeintlichen Betäubungsmitteln handelte. Er gestand vor Gericht, an dem Abend bereits an zehn Personen Scheindrogen verkauft und dabei pro Verkauf jeweils 100 bis 150 Euro an Gewinn erzielt zu haben. Insgesamt wurden bei ihm 1.445 Euro Bargeld gefunden.

Das Amtsgericht verurteilte ihn wegen Handels mit Stoffen oder Zubereitungen, die nicht Betäubungsmittel sind, aber als solche ausgegeben werden, in Tateinheit mit gewerbsmäßigem Betrug, heißt es in einer Mitteilung der Behörde vom Montag.

Plomben mit weißem und grauem Pulver

Zeugen hatten ihn dabei beobachtet, wie der 22-Jährige in der Nacht auf den 1. Januar 2023 die vermeintlichen Drogen anderen Gästen des Musikfestivals anbot und die Polizei gerufen. Bei der Festnahme wurde bei dem Angeklagten eine Vielzahl vermeintlicher Betäubungsmittel sichergestellt, die in kleinen Portionen verkaufsfertig verpackt waren und tatsächlichen Betäubungsmitteln ähnelten, teilte das Amtsgericht am Montag mit. Bis zur Verhandlung in der vergangenen Woche saß er in Untersuchungshaft.

Gefunden wurden 47 graue Plomben mit einem weißen Pulver, 71 blaue Plomben mit weißem Pulver, 77 Tütchen mit weißem Pulver, 20 Tüten mit rosa Pulver sowie rund 24,48 Gramm vermeintliche Ecstasy-Tabletten. Um seine "Ware" auf dem Festival zu verkaufen, reiste der Mann am Tag zuvor mit dem Bus extra aus seinem Heimatland Italien an. Am Neujahrstag plante er zurückzukehren.

Der zuständige Richter setzte das Urteil zur Freiheitsstrafe von einem Jahr aus "generalpräventiven Gründen" nicht zur Bewährung aus, wie es weiter heißt. Strafschärfend sei hinzugekommen, dass der Angeklagte zur Begehung von Straftaten nach Deutschland eingereist sei und durch seine Tat auf einem Musikfestival für elektronische Musik, welches erfahrungsgemäß eine sensible Örtlichkeit für synthetische Drogen darstelle, einen Anreiz für Besucher zum Konsum von Drogen geschaffen hätte.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Amtsgerichts München vom 17.4.2023
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website