Behörden verhängen Stallpflicht 100 Möwen tot wegen Vogelgrippe an beliebtem Badesee
Die vor allem für Tiere gefährliche Vogelgrippe ist wieder da. Entdeckt wurde sie bei Möwen im Landkreis Landshut.
An einem Seen in Wörth an der Isar in Niederbayern ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Seit vergangener Woche sind bereits rund 100 Möwen an der Viruserkrankung verendet. Das hat das zuständige Landratsamt des Kreises Landshut mitgeteilt. Gleichzeitig verfügten die Behörden eine Stallpflicht für Geflügel in dem Gebiet. Der Ausbruch war rund um den Wörther See, einem beliebten Badesee in der Region, festgestellt worden.
Rund um den betreffenden See wurde ein Sperrgebiet mit einem Radius von fünf Kilometern eingerichtet. Zum Sperrgebiet gehört auch ein 500 Meter breiter Uferstreifen um die Fließgewässer Isar, Große Laber und Vils.
Schwarzkopfmöwen könnten noch weitergeflogen sein
Bei den betroffenen Wildvögeln handelt es sich um Schwarzkopfmöwen. Bei diesen sei es nicht auszuschließen, dass sie im frisch infizierten Zustand und bevor sie Krankheitssymptome aufweisen noch viele Kilometer fliegen könnten. Dabei könnten sie mit infizierten Ausscheidungen andere Wildvögel und im freien gehaltene Vögel infizieren, teilt das Veterinäramt weiter mit.
Grundsätzlich sei das Vogelgrippevirus nur sehr schwer auf den Menschen übertragbar. Nach wissenschaftlichem Kenntnisstand hätten sich Menschen laut Landratsamt Landshut bislang nur durch den intensiven, direkten Kontakt mit erkranktem oder verendetem Geflügel infiziert. Das Virus sei daher in erster Linie als Tierseuchenerreger zu betrachten.
- landkreis-landshut.de: Mitteilung des Landkreises vom 3.5.2023