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Sparkasse gegen Münchner Bank: Welche ist besser?


Kosten und Zinsen im Direktvergleich
Stadtsparkasse oder Münchner Bank: Wer schneidet besser ab?

Von t-online, ok

Aktualisiert am 10.08.2023Lesedauer: 4 Min.
Stadtsparkasse und Münchner Bank: t-online hat zusammen mit Verivox beide Institute miteinander verglichen.Vergrößern des BildesStadtsparkasse und Münchner Bank: t-online hat zusammen mit Verivox beide Institute miteinander verglichen. (Quelle: Imago)
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Sparkasse und Volksbank im Vergleich: Was bezahlt ein Kunde für ein Girokonto oder die Kreditkarte? Wie viel Zinsen gibt es derzeit auf Tages- und Festgeld?

180 Euro im Jahr – so viel zahlt ein Musterkunde bei der Stadtsparkasse München insgesamt für Girokonto, Kreditkarte und Wertpapierdepot. Bei der genossenschaftlichen Münchner Bank sind die jährlichen Kosten mit 231,50 Euro nochmals gut 50 Euro höher. Dafür bringen Tages- und Festgeldanlagen hier im Direktvergleich die höheren Zinsen. Das und mehr zeigt der gemeinsame Regionalbankenreport von t-online und dem Vergleichsportal Verivox.

Die örtliche Sparkasse und eine lokale Volks- und Raiffeisenbank im direkten Vergleich: Das ist das Grundprinzip des Regionalbankenreports. In diesem neuen Format analysiert das Vergleichsportal Verivox exklusiv für das Regionalportal von t-online, wie viel Bankkundinnen und -kunden bei regionalen Geldhäusern in unterschiedlichen Städten für ihre Finanzdienstleistungen bezahlen müssen und wo Sparer die höheren Zinsen einstreichen. Den Auftakt machen zwei Institute aus der bayerischen Landeshauptstadt – die Stadtsparkasse München und die Münchner Bank.

Verivox hat die Kontokosten für einen Musterkunden ermittelt, der sein Girokonto online verwaltet und Bargeld ausschließlich an institutseigenen Bankautomaten zieht (mehr Details zum Modellkunden siehe im Infokasten unten "So wurde getestet"). Wenn mehrere Konto- und Produktmodelle zur Auswahl standen, wurde das jeweils günstigste gewählt.

Girokonto

  • Bei einem monatlichen Gehaltseingang von mindestens 1.750 Euro kostet das Onlinekonto bei der Münchner Stadtsparkasse insgesamt 35 Euro im Jahr. Die Jahresgebühr für die Girocard (früher: EC-Karte) ist dabei bereits berücksichtigt. Bei der Münchner Bank kostet das günstigste Girokonto jährlich 61,50 Euro. Mitglieder, die Genossenschaftsanteile der Bank erwerben, zahlen 24 Euro weniger.
  • Wer Angebote vergleicht, findet allerdings auch komplett kostenfreie Girokonten. "Vor allem das Hauptkonto, auf das Rente oder Gehalt eingehen, bieten mehrere Banken kostenfrei an", berichtet Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.
  • In einer repräsentativen Verivox-Studie aus dem Februar 2023 war das hauptsächlich genutzte Girokonto von 17 Prozent aller Teilnehmenden gratis, bei 29 Prozent der Befragten kostete es weniger als 50 Euro pro Jahr. Ein Fünftel aller Bankkundinnen und -kunden gibt der Studie zufolge über 100 Euro jährlich fürs Girokonto aus. Im Vergleich dazu schneiden die Angebote der beiden Münchner Regionalinstitute nicht schlecht ab.

Kreditkarte

  • Für die Kreditkarte wird allerdings bei beiden Banken eine zusätzliche Gebühr fällig. Die günstigste schlägt bei der Stadtsparkasse mit 29 Euro und bei der Münchner Bank mit 30 Euro Jahresgebühr zu Buche. Je nach Nutzungsverhalten können weitere Kosten hinzukommen – zum Beispiel fürs Geldabheben oder beim Bezahlen in Fremdwährung außerhalb der Eurozone.
  • "Für eine Kreditkarte muss niemand Geld ausgeben", sagt Oliver Maier. "Es gibt mehrere kostenfreie Kreditkarten, bei denen die Nutzer jedes beliebige Girokonto für die Abrechnungen der Kartenumsätze hinterlegen können. Verbraucher können sich also eine kostenfreie Kreditkarte sichern, ohne ihrer bisherigen Bank gleich ganz den Rücken zu kehren."
  • Wichtiger Tipp für die Kartennutzung: Kostenfreie Kreditkarten sind mit einer Teilzahlungsfunktion ausgestattet. Das bedeutet, dass zum Monatsende nur ein Teil des ausstehenden Rechnungsbetrags vom Konto eingezogen wird. Auf den Rest der Summe müssen die Karteninhaber teilweise sehr hohe Kreditzinsen bezahlen. "Verbraucher können solche Zinskosten vermeiden, indem sie die gesamte Kreditkartenrechnung immer pünktlich zur Fälligkeit bezahlen", rät Oliver Maier.
  • "Besonders komfortabel in der Handhabung sind deshalb Karten, bei denen sich der monatliche Lastschrifteinzug der vollständigen Rechnungssumme einstellen lässt." Unter den kostenfreien Kreditkarten bieten diese Funktion unter anderem die Genialcard (Visa) der Hanseatic Bank oder die Barclaycard Visa.
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Depot

  • Ebenso wie bei vielen anderen Filialbanken ist das Wertpapierdepot auch bei den beiden Münchner Kreditinstituten relativ teuer. Bei der Stadtsparkasse München zahlt der Musterkunde jährlich 36 Euro für die Verwahrung seiner Wertpapiere. Die jährlichen Transaktionskosten für den Kauf- und Verkauf von Aktien und ETFs belaufen sich auf insgesamt 80 Euro. Mit 40 Euro Verwahrkosten und insgesamt 100 Euro Ordergebühren ist das Depot bei der Münchner Bank sogar noch etwas teurer.
  • Wer auf die Beratung in der Filiale verzichten kann, findet bei zahlreichen Direktbanken und Onlinebrokern Angebote, bei denen Depotführung und Wertpapierverwahrung gar nichts kosten. Auch die Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren sind hier deutlich niedriger. Bei vielen Onlinebrokern zahlen Anleger niedrige Ordergebühren von pauschal 0 bis 5 Euro pro Kauf und Verkauf. Zum Vergleich: Bei der Münchner Stadtsparkasse zahlen Anleger pro Onlineorder mindestens 15 Euro. Die Mindestgebühr bei der Münchner Bank beträgt sogar 25 Euro.

Tagesgeld/Festgeld

  • Bei der Stadtsparkasse erhalten Sparer aktuell 0,75 Prozent, die Münchner Bank zahlt sogar 1 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld. Somit liegen die Tagesgeldzinsen beider Geldhäuser deutlich über dem durchschnittlichen Zinsniveau regionaler Kreditinstitute. Wie eine aktuelle Verivox-Auswertung zeigt, liegt der durchschnittliche Tagesgeldzins der Sparkassen nur bei 0,28 Prozent. Die regionalen Genossenschaftsbanken zahlen durchschnittlich 0,27 Prozent.
  • Verglichen mit anderen Regionalbanken ist auch die Verzinsung fürs Festgeld bei beiden Münchner Instituten sehr ordentlich: Wer sein Geld ein Jahr lang fest anlegt, erhält dafür bei der Stadtsparkasse wie auch bei der Münchner Bank 2,25 Prozent Zinsen – und damit ebenfalls deutlich mehr als die Sparkassen (1,77 Prozent) sowie die Volks- und Raiffeisenbanken (1,83 Prozent) im bundesweiten Schnitt bezahlen.
  • Doch wer vor der Anlageentscheidung Angebote vergleicht, kann sich noch deutlich höhere Zinsen sichern: Für Festgeld mit 12 Monaten Laufzeit zahlen deutsche Top-Banken aktuell 3,5 Prozent Zinsen. Bei Banken mit Sitz im europäischen Ausland können Sparer sogar über 4 Prozent Festgeldzinsen einstreichen. Tagesgeldsparer erhalten bei der ebenfalls in München ansässigen BMW Bank aktuell 3 Prozent Zinsen. Das ist marktweit die höchste Verzinsung, die unbefristet und für alle Neu- und Bestandskunden gleichermaßen gilt. Einige Banken locken mit noch höheren Tagesgeldzinsen. Dann gelten die besonders attraktiven Konditionen aber nur für Neukunden oder neu angelegtes Geld und auch nur befristet für einige Monate.
Ein Laptop, Unterlagen und ein Taschenrechner auf einem Tisch: Das Girokonto umzuziehen kann Kostenersparnisse bringen.
Ein Laptop, Unterlagen und ein Taschenrechner auf einem Tisch. (Quelle: AndreyPopov/Getty Images)

So wurde getestet

Ausgewertet wurden die jährlichen Kosten eines Modellkunden fürs günstigste Girokonto, für eine Standard-Kreditkarte und für das Wertpapierdepot sowie die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld mit 12 Monaten Laufzeit (jeweils 10.000 Euro Anlagesumme). Grundlage sind die Preisaushänge und Produktinformationen auf den Internetseiten der Kreditinstitute. Stand der Erhebung ist der 6. Juni 2023.

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Verwendete Quellen
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