Kettensägen-Attacke am Starnberger See: Jens Lehmann äußert sich zu Anklage

Droht Jens Lehmann ein hartes Urteil? Oder nur eine kleine Geldstrafe? Die Behörden sollen nach einem Kettensägen-Angriff Anklage erhoben haben. Lehmann sieht das anders.

Nach Berichten über eine Anklage gegen den ehemaligen Nationaltorhüter Jens Lehmann hat sich der frühere Bundesligaprofi nun selbst zu Wort gemeldet. "Die gegen mich erhobenen Vorwürfe treffen so nicht zu", schreibt er auf Twitter. "Die gegen mich erhobenen Betrugsvorwürfe betreffen ein nicht bezahltes Parkticket über 90 Euro." Zuvor hieß es, dass die Staatsanwaltschaft gegen Lehmann wegen eines anderen Falles Anklage erhebe.

Wie Bayerischer Rundfunk und "Süddeutsche Zeitung" berichten, könnte es demnach zu einer Gerichtsverhandlung kommen, weil der heute 53-Jährige Mitte Juli des vergangenen Jahres aus Zorn einen Dachbalken der Garage seines Nachbarn auseinandergesägt haben soll. Sie hatte ihm die Sicht versperrt. Der Versuch, die Tat zu verschleiern, scheiterte: Zwar war das Stromkabel der Überwachungskamera zerschnitten, dank Batterien lief diese aber weiter.

Video von Jens Lehmanns Wutausbruch in Bayern

So gibt es ein Video, auf dem Lehmann bei seiner Kettensägen-Attacke auf dem Grundstück am Starnberger See zu sehen ist. In der Anklage soll es um Sachbeschädigung, Beleidigung und Betrug in zwei Fällen gehen. Die beiden Betrugsfälle sollen jedoch nichts mit dem deutschlandweit diskutierten Nachbarschaftszoff zu tun haben.

Inwiefern Lehmanns Darstellung zutrifft, dass die Behörden gegen ihn tatsächlich nur wegen eines Parktickets vorgehen, war bislang nicht zu prüfen. Die Staatswanwaltschaft war am Freitagnachmittag auf telefonische Anfrage von t-online nicht mehr zu erreichen. Lehmann beklagt sich indes über die Berichterstattung. "Der Schaden ist wie immer die enorme Rufschädigung und die Missachtung der Privatsphäre", schreibt er auf Twitter.