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Oktoberfest in München: Virtual-Reality-Spiel bringt Wiesn ins Wohnzimmer


VR-Spiel zum Oktoberfest
Bald möglich: 365 Tage Wiesn im eigenen Wohnzimmer

  • Sven Sartison
Von Sven Sartison

28.07.2023Lesedauer: 3 Min.
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Das Oktoberfest in München im vergangenen Jahr: In Zukunft müssen Wiesn-Besucher für Volksfest-Spaß nicht einmal mehr das Haus verlassen.Vergrößern des Bildes
Das Oktoberfest in München im vergangenen Jahr: In Zukunft soll es das Wiesn-Erlebnis auch digital geben. (Quelle: IMAGO / aal.photo/imago images)

Um aufs Oktoberfest zu gehen, müssen Besucher schon bald nicht einmal mehr die eigenen vier Wände verlassen. Möglich macht das ein neues Computerspiel.

Clemens Baumgärtner begrüßte die Gäste der Auftakt-Pressekonferenz des diesjährigen Oktoberfests, da stand er selbst noch gar nicht auf der Bühne. Während der Wiesn-Chef im Hintergrund wartete, flanierte auf einer Leinwand sein digitales Abbild – ein Avatar – über die Theresienwiese. Ein kleiner Vorgriff auf die wohl größte Neuerung des Oktoberfests, auf welche sich die Besucher und Fans des größten Volksfestes der Welt in naher Zukunft freuen dürfen.

Denn – das wurde auf der Pressekonferenz im Münchner Stadtmuseum am Freitag bekannt: Die Wiesn wird es schon bald ganzjährig geben. Egal zu welcher Uhrzeit, an welchem Tag und auch an welchem Ort. Möglich macht es das Virtual-Reality-Spiel "Munich Oktoberfest – The Official Game" des Münchner Entwicklerstudios K5 Factory. Gefördert wird das Projekt durch den FilmFernsehFonds Bayern.

Prototyp soll passend zum Wiesn-Auftakt fertig sein

"Wir sind zwar ein traditionelles Volksfest. Doch wir wollen mit der Wiesn auch nicht den Anschluss an die digitale Welt verlieren", erklärte Baumgärtner, ehe er das Wort an Thomas Wagner, Geschäftsführer des Software-Entwicklers, übergab. Der erläuterte den gespannten Zuhörern, was genau hinter dem Projekt steckt, das in diesem Jahr pünktlich zum Wiesn-Anstich ausgewählten Nutzern als Prototyp zur Verfügung stehen wird und anschließend in die Produktion gehen soll.

"Das Oktoberfest ist wohl einer der schönsten Orte des Zusammenseins", sagte Wagner und fügte an: "Wir sind der Überzeugung, dass sich diese Lebensfreude auch digital inszenieren lässt. Immer und überall." Jeder, der über ein sogenanntes VR-Headset verfügt, kann in dem Computerspiel in die Welt der virtuellen Wiesn eintauchen. Virtual Reality stellt eine computergenerierte Wirklichkeit mit 3-D-Bild und Ton dar. Dadurch erhält der Spieler das Gefühl, selbst Teil der digitalen Welt zu sein, welche er vor sich sieht.

"Es ist uns wichtig, den besonderen Flair der Wiesn einzufangen. Die Spieler sollen die großen und kleinen Freuden des Oktoberfestes mitnehmen", betonte Wagner. So soll es unter anderem möglich sein, Festzelte zu besuchen, an einer der Buden Halt zu machen oder eine Runde in einem der zahlreichen Fahrgeschäfte zu drehen.

Dabei können die Spieler mit anderen Wiesn-Besuchern interagieren, neue oder alte Freunde treffen und gemeinsam das Oktoberfest erleben. An 365 Tagen im Jahr. Auch Lederhosen und Dirndl dürfen in der virtuellen Welt selbstredend nicht fehlen. Diese können durch die Ingame-Währung "Diridari" erstanden werden. "Es ist eine perfekte Mischung aus sozialer Plattform und Spiel. So machen wir Ihr Wohnzimmer zum größten Volksfest der Welt", betonte Wagner.

Kostenfreies Spiel steht ab 2024 für alle zur Verfügung

Sorge, gar Angst, dass durch das Computerspiel weniger Menschen auf die Theresienwiese strömen könnten, hat Baumgärtner nicht. "Diese Gefahr besteht nicht", unterstrich er. Die persönlichen Treffen seien noch immer viel wert. Das werde auch auf der Wiesn so bleiben. "Ich habe überhaupt keinen Anlass zu glauben, dass wir die Wiesn-Maß in Zukunft nur noch mit VR-Brille zu Hause trinken."

Pünktlich zum Oktoberfest-Auftakt im kommenden Jahr soll das kostenfreie Spiel dann auch allen Nutzern zur Verfügung stehen. "Wir haben es auf die Spur gesetzt, aber es ist noch lange nicht fertig", stellte der Wiesn-Chef klar. Erstes Interesse an einer Kooperation haben bereits die Festwirte des Schottenhamel und des Armbrustschützen-Zelts angemeldet. Darüber hinaus finden derzeit Gespräche mit weiteren Buden und Fahrgeschäften statt.

Drei neue Attraktionen auf dem Oktoberfest

Und auch auf der echten Theresienwiese erwarten die Besucher heuer einige Neuerungen. Neben der erstmals vertretenen "Münchner Weinstub'n", einem aus Echtholz gebauten Stehausschankbetrieb, dürfen sich Wiesn-Fans auf ein neues Fahrgeschäft sowie zwei neue Laufgeschäfte freuen.

Beim Hoch-Rundfahrgeschäft "Mr. Gravity" rotieren zehn Gondeln für je zwei Personen auf einer Scheibe. Diese ist an einem ebenfalls drehbaren und in beide Richtungen rotierenden Arm montiert, der bis auf 20 Meter nach oben ausgefahren werden kann. In voller Höhe steht die Scheibe dann beinahe senkrecht. Während der Fahrt werden Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreicht. "Sozusagen die Verkehrswende auf der Wiesn: Mit 100 durch die Innenstadt", scherzte Baumgärtner.

Ein Labyrinth, Wackeltreppen, Gänge mit Rüttelboden und Lichtspiele machen das Laufgeschäft "Crazy Outback" zu einem "Erlebnis für die ganze Familie". Das "Crazy Island" entführt die Besucher in die Karibik. Über 50 Hindernisse auf fünf Etagen gilt es in Deutschlands größtem Adventure-Laufgeschäft zu überwinden. Highlights sind ein 290 Quadratmeter großes Wasserbecken sowie ein zehn Meter hoher Wasserfall unter einer LED-Multi-Screen-Wand.

Verwendete Quellen
  • Auftakt-Pressekonferenz Oktoberfest am 28. Juli 2023
  • Pressemitteilung der swordfish PR vom 28. Juli 2023
  • Eigene Recherchen
  • wirtschaftslexikon.gabler.de: "Virtuelle Realität"
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