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Flugblatt von Aiwanger in KZ Dachau: Verantwortliche kennen Verfasser nicht


Aiwanger-Bruder bekennt sich
KZ-Gedenkstätte kennt Verfasser von antisemitischem Flugblatt nicht

Von t-online, son

30.08.2023Lesedauer: 1 Min.
Das Jourhaus des ehemaligen Konzentrationslagers in Dachau: Im Archiv der Gedenkstätte liegt eine Arbeit mit dem antisemitischen Flugblatt.Vergrößern des BildesDas Jourhaus des ehemaligen Konzentrationslagers in Dachau: Im Archiv der Gedenkstätte liegt eine Arbeit mit dem antisemitischen Flugblatt. (Quelle: KZ-Gedenkstätte Dachau)
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In der KZ-Gedenkstätte Dachau ist nicht bekannt, wer für das Pamphlet verantwortlich ist. Dieses ist im Archiv für die Öffentlichkeit zugänglich.

Rund 34 Jahre hat sich niemand größer für die Schülerarbeit "Letzte Heimat Steinrain? Zur Geschichte des Judenfriedhofs bei Mallersdorf-Pfaffenberg" interessiert. Im Jahr 1989 wurde die Arbeit von Roman Serlitzky, welche den zweiten Preis beim Schülerwettbewerb "Deutsche Geschichte" des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker gewonnen hatte, in den Bestand der KZ-Gedenkstätte in Dachau aufgenommen. Am Dienstagabend rückte die Arbeit dann allerdings in den öffentlichen Fokus.

Wie zunächst die "Welt" berichtet hatte, ist in dieser das antisemitische Flugblatt enthalten, für das der Bruder von Bayern Stellvertretendem Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger die Verantwortung übernommen hat. Als "Negativbeispiel", wie es Serlitzky damals beschrieb. "Das Flugblatt liegt nicht als einzelnes Exemplar, sondern ausschließlich im Rahmen der Schülerarbeit vor", erklärte eine Sprecherin der KZ-Gedenkstätte am Mittwoch auf Anfrage von t-online.

Arbeit samt Flugblatt der Öffentlichkeit zugänglich

Wer der Verfasser des Pamphlets ist – Aiwangers Bruder Helmut oder doch, wie zunächst berichtet, der Politiker selbst – das ist auch in Dachau nicht bekannt. "Das Flugblatt ist ohne Nennung eines Verfassers abgedruckt", sagte die Sprecherin: "Weitere Informationen über den Verfasser liegen der KZ-Gedenkstätte nicht vor."

Die Arbeit samt dem Pamphlet ist der Öffentlichkeit wie alle Medien, Unterlagen und Dokumente aus dem Bestand der Gedenkstätte zugänglich. Allerdings nur nach vorheriger Anmeldung. "Den Interessierten werden Unterlagen zum gewünschten Forschungsthema zur Verfügung gestellt", teilte die Sprecherin mit.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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