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Oktoberfest in München: Spanner-Alarm – Polizei reagiert auf Gaffer-Berichte


Polizei äußert sich
Spanner-Alarm auf der Wiesn: Das droht den Gaffern vom "Teufelsrad"

Von t-online, pb

28.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 80313223Vergrößern des BildesJunge Frauen auf dem "Teufelsrad" (Archivfoto): Die Polizei hat die Gaffer-Vorfälle im Blick. (Quelle: STL/imago)
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Im Netz kursieren Videos, die Frauen auf der Kult-Wiesn-Attraktion mit hochgerutschtem Rock bloßstellen. Was die Polizei zu den "Upskirting"-Fällen sagt.

Wie sicher sind Frauen auf der Wiesn vor Spannern? Die Frage stellt sich, nachdem ein Münchner Reddit-Nutzer für Aufsehen gesorgt hatte, weil er mehrere Gaffer am "Teufelsrad" entdeckt hatte: Bei der mehr als hundert Jahre alten Kult-Attraktion klammern sich die Teilnehmer auf einer sich immer schneller drehenden Scheibe fest – und versuchen dabei, möglichst lange nicht herunterzurutschen.

Doch in den letzten Jahren hat der harmlose Wiesn-Spaß immer wieder sehr fragwürdige Gestalten angezogen: Im Netz gibt es zahlreiche Videos vom "Teufelsrad" zu sehen, bei denen unbekannte Spanner den auf der Wiesn-Attraktion kreiselnden Frauen gezielt unter den hoch rutschenden Rock filmen.

Der Wiesn-Polizei ist das Problem bekannt: Mehrere Tatverdächtige konnten aber bislang nicht festgenommen werden. So habe es lediglich im vergangenen Jahr einen angezeigten Fall gegeben, so eine Polizeisprecherin zu t-online. Auf der diesjährigen Wiesn sei es am "Teufelsrad" bislang nicht zu Einsätzen gekommen.

Könnten die Beamten einen solchen Gaffer-Vorfall nachweisen, dann werde wegen der Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen ermittelt – das kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden. Dieses sogenannte "Upskirting" ist erst seit 2021 strafbar.

Die Polizeisprecherin rät Zeugen der Gaffer-Fälle, sich direkt an die Polizei zu wenden. In der "Bild"-Zeitung hatte die "Teufelsrad"-Betreiberin zuvor erklärt, dass ihr Personal auf die Gaffer vorbereitet sei – und sofort eingreifen würde, wenn ihnen Fälle bekannt würden.

Anzahl der Sexualdelikte auf der Wiesn leicht gestiegen

Auch abseits des "Teufelsrads" kommt es immer wieder zu Spanner-Vorfällen: Erst am Mittwoch hatten Taschendiebfahnder auf dem Festplatz einen 63-jährigen Mann überführt, der auf der Schaustellerstraße Frauen mit einer GoPro-Kamera unter den Rock gefilmt hatte. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet.

Sexuelle Übergriffe sind auf der Wiesn an der Tagesordnung: In der Halbzeitbilanz der Münchner Polizei von Sonntag ist zu lesen, dass die Anzahl der angezeigten Sexualdelikte im Vergleich zu den Vorjahren weiter leicht steigt: So waren es nach der ersten Wiesn-Woche in diesem Jahr 34 Delikte – während es im Vorjahr 31 und auf dem davor zuletzt 2019 stattgefundenen Oktoberfest zur Halbzeit noch 25 Sexualdelikte waren.

Größtenteils ginge es bei den angezeigten Fällen um das Betatschen oder auch um "Beleidigungen mit sexueller Grundlage". Jedoch wurden bereits auch zwei Anzeigen wegen Vergewaltigung verzeichnet.

Verwendete Quellen
  • E-Mail: Antwort der Polizei München auf Anfrage, 26.09.2023
  • E-Mail: Halbzeit-Bilanz der Polizei München zum Oktoberfest, 24.09.2023
  • bild.de: Damen aufgepasst auf dem Oktoberfest: Spanner-Alarm im "Teufelsrad"
  • reddit.com: Teufelsrad - Warnung an die Damen
  • taz.de: Keine Chance für Spannerfotos
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