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München: Studenten auf Wohnungssuche können auf Campingplatz ziehen


Wohnungsmangel in München
Zelt statt WG: Campingplatz bietet Studenten eine Übergangsbleibe

Von t-online, son

06.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Studienarbeiten im Zelt schreiben? Das könnte für Studierende in München zumindest vorübergehend zur Realität werden (Symbolbild).Vergrößern des BildesStudienarbeiten im Zelt schreiben? Das könnte für Studierende in München zumindest vorübergehend zur Realität werden (Symbolbild). (Quelle: IMAGO / Design Pics/imago images)
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Die Wohnungsnot sorgt in München für eine kreative Idee. Erstsemester können im Oktober zum halben Preis auf einem Campingplatz ihr Quartier aufschlagen.

Der Beginn des Wintersemesters in München rückt immer näher. Nur noch zehn Tage, dann starten am 16. Oktober die neuen Erstsemester an der Ludwig-Maximilians-Universität sowie der Technischen Universität in ihr Studium. Nicht wenige verlassen für den neuen Lebensabschnitt das wohlige Nest des Elternhauses und die Heimat. Doch eine (bezahlbare) Wohnung zu finden, gleicht in der bayerischen Landeshauptstadt einer Lotterie. Und so haben noch immer etliche Studierende kein Dach über dem Kopf.

Um die Lage zumindest ein bisschen zu entspannen und den Erstis die Möglichkeit zu geben, vor Ort nach einer dauerhaften Bleibe zu suchen, hat sich die Münchner Raumentwicklungsgesellschaft (MRG) nun ein unkonventionelles Angebot einfallen lassen. Die Studierenden können vorübergehend auf dem Campingplatz in Thalkirchen Obdach finden. Seit dem 4. Oktober erhalten Erstsemester, die einen entsprechenden Nachweis vorlegen können, auf dem Gelände an der Isar 50 Prozent Rabatt auf einen Zelt- oder Wohnmobilstellplatz.

Rathausfraktion zeigt sich zufrieden

"Mit unserem Angebot lindern wir natürlich nicht die Wohnungsnot als solche", muss auch Boris Seyfarth, Geschäftsführer der MRG gestehen. Doch so müssten die jungen Leute während der Wohnungssuche wenigstens nicht pendeln oder in einem teuren Hotel schlafen. Und auch diejenigen, die sich schon ein Dach über dem Kopf gesichert haben, allerdings noch ein paar Tage überbrücken müssen, sind willkommen.

Zufrieden mit der nun gefundenen Lösung zeigt sich auf die Rathausfraktion von SPD und Volt. Diese hatte gemeinsam mit den Grünen – Rosa Liste Anfang September erstmals den Campingplatz als mögliche Bleibe ins Spiel gebracht. "Wir freuen uns, dass die Stadt auf dem Zeltplatz Thalkirchen ein Angebot für Studierende auflegt", sagt die wohnungspolitische Sprecherin Simone Burger.

Campingplatz keine langfristige Lösung

Und dennoch: Aus der Welt ist das Problem damit bei Weitem nicht, das Hausieren auf dem Campingplatz ist selbstredend keine langfristige Lösung. Denn dieser schließt traditionell am 1. November seiner Pforten und öffnet erst wieder im Mai. Zwar habe man über eine Verlängerung der Öffnungszeiten nachgedacht, diese sei wegen der fehlenden Infrastruktur an kalten Tagen aber nicht umsetzbar, erklärt Seyfarth. Bedeutet: Wer bis zum 31. Oktober keine Wohnung gefunden hat, steht erneut auf der Straße.

SPD und Volt halten daher weiter an ihren Forderungen an den Freistaat fest. "Es muss an den Ursachen gearbeitet werden. Wir brauchen mehr Wohnheimplätze des Studierendenwerks in München", betont Burger. Daher müssten die Wohnungen in der Studentenstadt und an anderen Orten nicht nur dringend und "sehr schnell" saniert werden, sondern es müssten dort auch mehr Wohnungen entstehen. In der Studentenstadt, der größten Studierendensiedlung in ganz Deutschland, stehen aktuell rund 1.500 Apartments leer. Die sind aufgrund ihres maroden Zustands gesperrt.

Verwendete Quellen
  • Rathaus Umschau der Landeshauptstadt München vom 5. Oktober 2023
  • Pressemitteilung der SPD/Volt-Stadtratsfraktion vom 5. Oktober 2023
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