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München: Ausstellung "Operation Finale" über Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann


Erstmals in Deutschland
Ausstellung über berüchtigten Nazi-Verbrecher in München

Von t-online, SK

23.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Adolf Eichmann 1961 vor dem Jerusalemer Bezirksgericht: Er wurde für den millionenfachen Mord an den europäischen Juden zum zum Tode verurteilt.Vergrößern des BildesAdolf Eichmann 1961 vor dem Jerusalemer Bezirksgericht: Er wurde für den millionenfachen Mord an den europäischen Juden zum zum Tode verurteilt. (Archivbild) (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Ausstellung "Operation Finale" zeigt, wie der berüchtigte Holocaust-Täter Eichmann geschnappt und gegen ihn Prozess gemacht wurde. Zu sehen ist sie in München.

Es war der erste große Prozess, in dem Opfer des Holocaust vor der Weltöffentlichkeit Zeugnis von den Verbrechen der Nazis ablegten, heißt es auf der Webseite des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst (SMÄK) in München. Die Ausstellung "Operation Finale", die knapp ein halbes Jahr geht und erstmalig in Deutschland gezeigt wird, thematisiert die Verfolgung und Ergreifung des Nazi-Verbrechers Adolf Eichmann.

Sie zeigt, wie der israelische Geheimdienst Mossad und der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer im Jahr 1960 Adolf Eichmann, einen der berüchtigtsten Holocaust-Täter, in Argentinien ausfindig machten, wie seine Entführung nach Israel verlief und wie ihm schließlich der Prozess gemacht wurde.

Multimedia-Ausstellung versetzt Besucher in 60er-Jahre

"Die Ausstellung leistet einen Beitrag zur Erinnerungsarbeit aus einer ungewöhnlichen Perspektive; wir zeigen sie im Rahmen der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit des heutigen Standorts des Ägyptischen Museums", erklärt Dr. Arnulf Schlüter, Direktor des SMÄK.

Es ist eine Multimedia-Ausstellung, die vom Maltz Museum in den USA gemeinsam mit dem israelischen Geheimdienst Mossad und ANU, dem Museum des jüdischen Volkes, entwickelt wurde. Verschiedene Kurzfilme, Fotografien und Exponate, darunter auch Landkarten und Dokumente, versetzen die Besuchenden direkt in die Szenerie Anfang der 1960er-Jahre.

Die Ausstellung wird in München im Originalzustand gezeigt. Ergänzt wird sie durch Module, die sich mit der Entstehung der Ausstellung beschäftigen und weitere Informationen über Fritz Bauer und die Auseinandersetzung mit dem Eichmann-Prozess in beiden deutschen Staaten liefern.

Erinnerung und Mahnung an NS-Zeit

Die Ausstellung dient als Erinnerung, aber auch als Mahnung an diese Zeit. Erst kürzlich hatte sich am 9. November die Reichspogromnacht zum 85. Mal gejährt. Besonders vor dem Hintergrund neu auftretender gesellschaftlicher Spannungen appelliert die Ausstellung an die Besucher, auch im eigenen Alltag gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung vorzugehen. Im Rahmen der Sonderausstellung werden thematisch passende Vorträge, Diskussionsrunden, Filmvorführungen und Zeitzeugengespräche angeboten.

Die Ausstellung "Operation Finale" findet vom 24. November 2023 bis zum 30. April 2024 im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst (SMÄK) in München statt. Dienstags ist ein Besuch zwischen 10 und 20 Uhr möglich, von Mittwoch bis Sonntag hat die Ausstellung von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf Euro.

Verwendete Quellen
  • Staatliches Museum Ägyptischer Kunst: Operation Finale - Die Ergreifung & der Prozess von Adolf Eichmann
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