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Kriminalstatistik Bayern: Auf diese Zahlen stützt sich Joachim Herrmann


"Ausländer und Zuwanderer verantwortlich"
Auf diese Zahlen stützt Herrmann seine Aussage

Von t-online
19.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: Mit seiner Aussage hat er am Montag für reichlich Aufsehen gesorgt.Vergrößern des BildesBayerns Innenminister Joachim Herrmann: Mit seiner Aussage hat er am Montag für reichlich Aufsehen gesorgt. (Quelle: Björn Trotzki/imago-images-bilder)
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Bayerns Innenminister gibt Ausländern und Zuwanderern die Schuld für die Zunahme von Straftaten. Doch lässt sich diese Aussage auch durch konkrete Zahlen belegen?

Mit seiner Aussage, dass "besonders Ausländer und Zuwanderer" für die gestiegene Zahl an Straftaten in Bayern verantwortlich seien, hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag für großes Aufsehen gesorgt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Kriminalitätsbelastung im Freistaat um 2,4 Prozent auf 4.361 Straftaten pro 100.000 Einwohner an.

Doch woran macht Herrmann seine Aussage genau fest? t-online hat sich die Kriminalstatistik für 2023 angeschaut. Aus dieser geht hervor, dass im vergangenen Jahr 39,6 Prozent der insgesamt 266.390 Tatverdächtigen in Bayern Nichtdeutsche waren. Dies stellt einen Anstieg von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar.

Zudem hätten auch Zuwanderer (Asylbewerber, Geduldete, Kontingent-/Bürgerkriegsflüchtlinge, international/national Schutzberechtigte, Asylberechtigte und Personen mit dem Status "unerlaubt") eine größere Rolle gespielt, erläuterte der Innenminister. Aus dieser Gruppe wurden im zurückliegenden Jahr 32.037 Tatverdächtige registriert – und damit 20,5 Prozent mehr als noch 2022. Der Anstieg war dabei laut der Kriminalitätsstatistik größer als die Zunahme der Gesamtzahl an Schutzsuchenden im Freistaat. Diese nahm um 8,9 Prozent auf 325.900 zu.

Straftaten in Asylunterkünften deutlich unter Rekordwert

Auffallend ist: Vor allem in Asylunterkünften wurde eine Zunahme von Straftaten verzeichnet. Konkret um 21,9 Prozent auf 6.943. "Die Zahl der Straftaten in Asylunterkünften liegt aber noch deutlich unter dem Allzeithoch aus dem Jahr 2016", erklärte Herrmann. Damals war der Wert mit 12.300 Delikten fast doppelt so hoch.

Die meisten Straftaten in Asylunterkünften waren Rohheitsdelikte (3.839 Fälle) – zu diesen zählen Raub, Körperverletzung und Straftaten gegen die persönliche Freiheit –, Widerstand und tätlicher Angriff auf die Staatsgewalt (601) sowie Rauschgiftdelikte (563). Außerhalb der Unterkünfte registrierte die Polizei Zuwanderer als Tatverdächtige ebenfalls häufig bei Rohheitsdelikten (8.833 Fälle), Vermögens- und Fälschungsdelikten (9.798) sowie Ladendiebstahl (8.611).

Bei der Gewaltkriminalität stieg die Zahl der Fälle um 12,3 Prozent auf 3.517. Rund ein Viertel der erfassten Taten von Gewaltkriminalität mit einem Zuwanderer als Verdächtigen ereigneten sich laut der Statistik in Asylbewerberunterkünften. Dabei waren 49,9 Prozent der Opfer selbst Zuwanderer.

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