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Asiatische Hornisse in Bayern entdeckt – Gefahr für den Menschen?


Auswirkungen noch nicht absehbar
Asiatische Hornisse breitet sich aus – auch in Bayern?


25.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Exemplar der Asiatischen Hornisse (Archivbild): Vor allem für die heimische Honigbiene stellt das Insekt eine Bedrohung dar.Vergrößern des Bildes
Ein Exemplar der Asiatischen Hornisse (Archivbild): Vor allem für die heimische Honigbiene stellt das Insekt eine Bedrohung dar. (Quelle: IMAGO/Geyres Christophe/ABACA)

In Deutschland breitet sich eine neue Insektenart aus. Nahezu im ganzen Bundesgebiet wurde die Asiatische Hornisse bereits gesichtet. Geht eine Gefahr von den Tieren aus?

Die Asiatische Hornisse ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. In den vergangenen Tagen und Wochen gab es einige Berichte über Funde in Deutschland. In Baden-Württemberg, Hessen oder Nordrhein-Westfalen breitet sich das Insekt schon seit längerem aus, auch in Bremen wurde jetzt erstmals ein Exemplar entdeckt. Doch wie ist die Lage in Bayern?

"Im Jahr 2022 wurde ein einzelnes Tier im Landkreis Main-Spessart gefunden, 2023 dann bereits fünf Nester in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg", erklärt Tarja Richter, Insekten-Expertin beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern. Weitere Funde im Freistaat, außerhalb von Unterfranken, seien bisher jedoch noch nicht bekannt.

Keine Gefahr für Menschen – aber für die heimische Biene

Für den Menschen stellt die asiatische Hornisse, die ursprünglich aus Südostasien stammt, keine wirkliche Gefahr dar. "Sie sind nicht gefährlicher als heimische Wespen, der Stich nicht schlimmer als der unserer heimischen Hornisse", sagt die Expertin. Das große Problem der invasiven Art ist aber, dass sich diese hauptsächlich von der Europäischen Honigbiene, aber auch anderen Insekten wie Wildbienen, Käfern oder Fliegen ernährt.

Je nach Anzahl, Dichte der Völker und Beutespektrum könnte die Ausbreitung die ohnehin schon unter Druck stehenden heimischen Arten weiter schwächen. Die Honigbiene etwa sei eine leichte Beute, da sie keine Schutzmechanismen gegen die vom Menschen eingeschleppte, gebietsfremde Hornisse entwickelt hat, sagt Richter. "So können die Völker der Asiatischen Hornisse schnell wachsen." Genaue Auswirkungen auf das Ökosystem in Deutschland durch die Ausbreitung ließen sich aber noch nicht absehen.

Asiatische Hornisse sollte nicht getötet werden

Zur Selbstjustiz sollten Menschen, die ein Exemplar der Art gesichtet haben, nicht greifen. "Auf keinen Fall sollte sie getötet werden", betont die Expertin. Denn oftmals könne es auch zu Verwechslungen kommen und viele Arten seien geschützt. Idealerweise sollte ein Foto von dem Fund gemacht und dieses an die Unteren Naturschutzbehörden in den örtlichen Landratsämtern oder direkt an das Institut für Bienenkunde und Imkerei geschickt werden.

Die Asiatische Hornisse zeichnet sich durch ihren überwiegend schwarzen Körper mit nur wenigen helleren, gelben Binden auf dem Hinterleib aus. Ihre Beine sind gelb-schwarz. Im Vergleich zur heimischen Hornisse ist sie etwas kleiner (24 bis 30 Millimeter). Die heimische Art ist in ihrer Grundfarbe heller, eher rötlich-braun. Ihr gelber Hinterleib ist mit schwarzen Punkten und Binden versehen, die Beine sind bräunlich-rot.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Kontakt mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern
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