Nürnberg: Mariä Himmelfahrt kein Feiertag – deshalb ist das so

Morgen ist Feiertag, aber nicht für alle in Bayern. Die Nürnberger müssen arbeiten. Wie kommt es dazu?

Mariä Himmelfahrt gilt als kompliziertester Feiertag in Deutschland. Klar ist: In 14 Bundesländern müssen morgen alle arbeiten. Nur im Saarland und in einigen Teilen Bayerns ist Mariä Himmelfahrt ein Feiertag. Während die Menschen in Nürnberg arbeiten müssen, haben manche Gemeinden im Umland frei.

Das liegt daran, dass sich der Feiertag danach richtet, wie viele katholische und evangelische Einwohner in der jeweiligen Gemeinde ihren Hauptwohnsitz haben. Wohnen dort mehr Protestanten als Katholiken, ist Mariä Himmelfahrt kein Feiertag. Auf welche Städte und Gemeinden das zutrifft, habe das Bayerische Landesamt für Statistik bei der Volkszählung im Jahr 2011 festgestellt, berichtet "nordbayern.de". 2022 gab es einen neuen Zensus, dessen Daten werden aber noch aufbereitet.

Mittelfranken schauen überwiegend in die Röhre

Da in Mittelfranken laut dem Bericht nur 18,1 Prozent der Gemeinden überwiegend katholisch seien, ist in Mittelfranken in den meisten Orten kein Feiertag. Das gleiche gelte für Oberfranken. Im Rest Bayerns ist die Bevölkerung überwiegend katholisch.

Die Reglung ist so kompliziert, dass das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth extra eine Karte für Bayern erstellt hat. Dort ist ersichtlich, wo morgen Feiertag ist und wo eben nicht. Die Karte finden Sie hier.

Immerhin müssen also nicht nur Nürnberger morgen bei der Arbeit antreten: Auch Menschen in Fürth, Erlangen und Schwabach sitzen im selben Boot. In Forchheim, Würzburg und Bamberg ist wiederum der 15. August ein Feiertag.