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Nürnberg: Magnetbahn nimmt nächste Hürde – Söder sichert Förderung zu


Umstrittenes Megaprojekt
Magnetschwebebahn nimmt die nächste Hürde


Aktualisiert am 11.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Am Donnerstag fand sich neben Verkehrsminister Christian Bernreiter und Oberbürgermeister Marcus König auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in Nürnberg ein. (v.l.n.r.)Vergrößern des Bildes
Am Donnerstag fand sich neben Verkehrsminister Christian Bernreiter und Oberbürgermeister Marcus König auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in Nürnberg ein. (v.l.n.r.) (Quelle: Daniel Salg)

Die Realisation der Magnetbahn in Nürnberg rückt näher. Am Donnerstag unterzeichneten Oberbürgermeister und Verkehrsminister einen sogenannten "Letter of Intent".

Die Stadt Nürnberg will die Machbarkeit einer Magnetschwebebahn prüfen. Mit seinem Beschluss hat der Stadtrat dafür Ende März den Weg geebnet. Der Freistaat Bayern will die Kosten für die Machbarkeitsstudie zum Großteil tragen. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) haben deshalb am Donnerstag als Absichtserklärung einen sogenannten Letter of Intent unterzeichnet.

Dieser bildet die Grundlage für die Förderung durch den Freistaat – in Höhe von 90 Prozent. Bei dem Termin im alten Nürnberger Rathaus war auch Ministerpräsident Markus Söder anwesend. Die Idee, die Bauernfeindstraße und das Südklinikum mit einer Magnetschwebebahn statt – wie zuvor angedacht – mit einer Tram zu verbinden, geht auf ihn zurück.

"Ein Showroom für die hiesige Wirtschaft"

Söder unterstrich bei dem Termin erneut die Vorteile einer Magnetschwebebahn gegenüber einer Straßenbahn. Diese sei innovativ, leise und klimafreundlich. Sollte das Projekt in Nürnberg tatsächlich realisiert werden, winke der Stadt in Deutschland "eine exklusive Einzelstellung."

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder besucht das Oberpfälzer Unternehmen Max Bögl: Nach seinem Willen soll eine solche Magnetschwebebahn bald schon in Nürnberg unterwegs sein.
Die Magnetschwebebahn auf einer Teststrecke des Herstellers im Kreis Neumarkt. (Quelle: Thomas Geiger / Bögl)

Magnetbahn TSB

Im Gespräch ist eine Magnetschwebebahn zwischen der neuen Technischen Universität (Bauernfeindstraße), Messe und Südklinikum. Zum Einsatz soll eine Technik des Oberpfälzer Bauunternehmens Max Bögl kommen. Dessen Hauptsitz liegt rund 50 Kilometer entfernt von Nürnberg im Landkreis Neumarkt. Das Unternehmen vermarktet seine für den Nahverkehr entwickelte Magnetbahn als Transport System Bögl (TSB).

Sowohl Söder als auch Oberbürgermeister König unterstrichen die industriepolitische Chance, die durch die Streckenführung entstehe. Da die Trasse unmittelbar an der Nürnberger Messe vorbeiführt, hoffen die Politiker darauf, dass die im Großraum Nürnberg entwickelte Magnetbahn Blicke zahlreicher Gäste – auch aus dem Ausland – auf sich zieht. So könnten sich für den Hersteller auch weitere Vermarktungschancen ergeben. König sagte: "Gemeinden müssen ein Showroom für die hiesige Wirtschaft sein."

Vor allem der geplante Streckenverlauf wird kritisiert

Dennoch gilt das Projekt in Nürnberg als umstritten. Der Sprecher einer Bürgerinitiative, die sich für attraktiven Nahverkehr in der Stadt einsetzt, bezeichnete die Magnetbahn etwa als "Schaufensterbähnchen für die Prominenz." Auch andere Fraktionen im Stadtrat äußerten sich kritisch. Ein SPD-Politiker sagte etwa: "Wenn Markus Söder Nürnberg schon eine Magnetschwebebahn spendieren will: Warum dann ausgerechnet auf einer derart unpassenden Strecke?" Mehr zu der Kritik aus dem Stadtrat lesen Sie hier.

Wohl auch an die Kritiker gerichtet, sagte König bei dem Termin am Donnerstag: "Wir brauchen keine Motzer, sondern Macher." Ob die Magnetschwebebahn tatsächlich gebaut wird, entscheidet sich, sobald die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorliegen. Diese soll prüfen, ob die Magnetbahn in Nürnberg umsetzbar wäre und was sie kosten würde.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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