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Nürnberg: Polizei gelingt Schlag gegen bundesweite Whatsapp-Betrugs-Bande


"Hallo Mama, habe eine neue Nummer..."
WhatsApp-Betrüger geht Kripo ins Netz – nach 76 Fällen

Von t-online, dan

23.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein 21-Jährige ergaunerte über eine ausgeklügelte Masche ergaunerte ein Nürnberger mit einer Bande 370.000 Euro: Nun sitzt er in U-Haft.Vergrößern des BildesEin 21-jähriger Nürnberger ergaunerte über eine ausgeklügelte Masche mit einer Bande 370.000 Euro: Nun sitzt er in U-Haft. (Quelle: imago/imago-images-bilder)
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Ein 21-jähriger Nürnberger soll mit fünf Komplizen Hunderttausende Euro ergaunert haben. Am Ende ist er an einem Bahnticket gescheitert.

"Hallo Mama, hallo Papa, ich habe eine neue Telefonnummer..." - mit dieser Masche hat eine bundesweite Betrügerbande Menschen um Hunderttausende Euro geprellt. Die Nürnberger Kripo und die Staatsanwaltschaft sind den sechs Tatverdächtigen Anfang 2023 auf die Schliche gekommen, wie nun die Polizei mitteilte. Dass der Kopf der Bande – ein 21-Jähriger aus Nürnberg – inzwischen in U-Haft sitzt, ist aber wohl Kommissar Zufall zu verdanken.

Um an Geld zu kommen, haben die Betrüger sich sowohl als Angehörige in Not als auch als Bankmitarbeiter ausgegeben, wie die Polizei mitteilt. Eine entscheidende Rolle in ihrer Masche habe ein Netzwerk aus mindestens 50 Finanzagenten in ganz Deutschland gespielt. Diese stellten ihre Bankkonten für die illegalen Transaktionen zur Verfügung. Dafür sollen sie wiederum von den Betrügern bezahlt worden sein.

Die sechs mutmaßlichen Täter nutzten zwei Hauptmethoden, um an Geld zu kommen: Beim WhatsApp-Betrug gaben sie sich als Kinder der Opfer aus, deren Handy angeblich kaputt sei, und baten um Zahlung von Rechnungen. Alleine innerhalb von 10 Tagen sollen sie mehr als 16.000 Nachrichten via WhatsApp und SMS versendet haben. Jedes Mal begannen sie mit dem gleichen Satz: "Hallo Mama, hallo Papa, mein Handy ist kaputt. Dies ist meine neue Nummer..."

370.000 Euro im In- und Ausland ergaunert

Beim zweiten Betrugsszenario kontaktierten sie die Opfer als vermeintliche Bankangestellte, um Zugriff auf deren Konten zu erlangen. 76 Betrugsfälle habe man der Bande bislang nachweisen können, so die Polizei. Insgesamt 370.000 Euro habe die Verdächtigen über ihre beiden Maschen ergaunert. Geschädigte sollen aus ganz Deutschland sowie aus dem deutschsprachigen Ausland stammen.

Gegen der Kopf der Bande – den 21-jährigen Nürnberger – habe ein Gericht Haftbefehl erlassen. Bereits Ende November 2023 sei er der Polizei in einem Zug bei Würzburg ins Netz gegangen – wohl aber nur durch Zufall. Polizisten hätten ihn kontrolliert, weil er ohne Fahrschein unterwegs war, heißt es in der Mitteilung der Polizei.

Der junge Mann reiste zudem mit einer falschen Identität. Die Beamten haben ihn aber schließlich durch einen Fingerabdruck identifizieren können, so die Polizei. Seitdem befinde sich der Verdächtige in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen die Bande laufen. Auch die Finanzagenten stehen im Fokus der Behörden – wegen des Verdachts der Geldwäsche.

Verwendete Quellen
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