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Ukraine-Flüchtlinge in Nürnberg: Wie will die Stadt das schaffen?


Schon 2.000 in der Stadt
Ukrainische Flüchtlinge in Nürnberg – wie will die Stadt das schaffen?

  • Meike Kreil
Von Meike Kreil

21.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Zeltstadt hinter dem Hauptbahnhof in Nürnberg: Die Stadt bereitet sich auf einen möglichen Ansturm von Geflüchteten aus der Ukraine vor.Vergrößern des Bildes
Zeltstadt hinter dem Hauptbahnhof in Nürnberg: Die Stadt bereitet sich auf einen möglichen Ansturm von Geflüchteten aus der Ukraine vor. (Quelle: Berufsfeuerwehr Stadt Nürnberg)

Noch ist am Hauptbahnhof eine Art Ruhe vor dem Sturm. Doch in den nächsten Tagen sollen hunderte weitere Ukraine-Flüchtlinge hierhin kommen. Erste Pläne für deren Versorgung gibt es. Aber reicht das?

An weiße Zeltanlagen hat man sich in Corona-Zeiten ja bereits gewöhnt. Die Anlage auf dem Nelson-Mandela-Platz fällt in ihrer Größe dennoch demjenigen direkt ins Auge, der den Hauptbahnhof durch den Hinterausgang verlässt.

Reinblicken lässt sich nur schwer: Schwarze Planen an einem hohen Zaun verdecken die Sicht auf das Innere. Einen Eingang? Sucht man (noch) vergebens. Zwischen den Zäunen hindurch lassen sich zwei Techniker erkennen – mit den vielleicht letzten Vorbereitungen, bevor hier die ersten Flüchtlinge ankommen. Tische und Stühle in den Zelten stehen bereits. Alles scheint einsatzbereit, fehlen nur noch die Menschen.

Die Anlage soll als erste Anlaufstelle dienen, wenn etwa ein Zug oder ein Bus mit ukrainischen Geflüchteten am Hauptbahnhof ankommt. Hier werden sie betreut, bekommen etwas zu essen, bevor es für sie dann weiter in ihre Unterkünfte in der gesamten Region geht. Bis zu 840 Menschen können vorübergehend Platz finden.

Bisher rund 2000 Ukrainer in Nürnberg angekommen

Wie viele Ukrainer erwartet die Stadt in den kommenden Wochen insgesamt? "Das kann keiner seriös vorhersagen", erklärt Andreas Franke, Pressesprecher der Stadt Nürnberg. Dies hänge von vielen Faktoren ab, vor allem aber natürlich davon, wie sich die Lage in der Ukraine weiterentwickelt. Rund 2000 Ukrainer haben sich bisher bei der Stadt Nürnberg angemeldet, unter anderem, um Hilfe beim Sozialamt zu beantragen.

Als erste Anlaufstelle für sie bleibt jedoch das Heilig-Geist-Spital bestehen – die Zelte am Hauptbahnhof dienen lediglich als Puffer. Am Hans-Sachs-Platz erhalten die Flüchtlinge nach wie vor Unterstützung in Form von Beratung, Ärzten, Vermittlungen. Wer in Nürnberg unterkommt, erhält laut Franke Gutscheine, etwa für die Tafel, für den Einkauf beim Discounter (20 Euro) oder für den BRK-Laden für Kleidung und Hygieneartikel. "Außerdem können sie sich impfen lassen, sofern gewünscht."

Schulen in Nürnberg bereiten sich vor

An Nürnbergs Schulen seien bisher rund 100 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aufgenommen worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg. "Wir stellen uns aber auf eine schnell wachsende Zahl von geflüchteten Kindern und Jugendlichen ein", sagt Cornelia Trinkl, Referentin für Schule und Sport der Stadt Nürnberg, "aber durch das gute Verteilungssystem sind wir gut aufgestellt. Für manche geht es gleich in eine reguläre Klasse, um am normalen Unterricht und Schulalltag teilzunehmen."

Generell ist der Freistaat Bayern für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig. Die Kommunen unterstützen dabei, indem sie Notunterkünfte und Gemeinschaftsunterkünfte bereitstellen. Die Verteilung organisiert die zentrale Anlaufstelle in Zirndorf. Außerdem kommen viele Ukrainer privat, etwa Bekannten oder Verwandten, unter. Auf der Vermittlungshomepage engagiert.nuernberg.de kann sich eintragen, wer Kapazitäten für die Aufnahme von Flüchtlingen hat.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche vor Ort
  • Anfrage bei der Pressestelle der Stadt Nürnberg
  • Stadt Nürnberg: Pressemitteilungen vom 11. März und 18. März 2022
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