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Weltmeere säubern: Forscher entwickeln Quallenroboter mit Muskeln


Er soll gründlich durchputzen
Forscher bauen Quallenroboter mit künstlichen Muskeln

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 25.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Zwei Quallenroboter im Team: Die Helferlein arbeiten leise und schonend.Vergrößern des BildesZwei Quallenroboter im Team: Die Helferlein arbeiten leise und schonend. (Quelle: Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme)
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Klein, leise und anmutig: Quallenroboter sollen zum Putzauftrag ausschwärmen. Der Prototyp kommt aus Stuttgart.

Der Roboter ist nur so groß wie eine Hand. Leise schwebt er durchs Wasser, entdeckt am Grund das Objekt seiner Begierde – und entführt es sanft an die Oberfläche, indem er einen Sog entwickelt.

Robotiker des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart haben eine künstliche Qualle entwickelt, die eines Tages wirkungsvoll das Plastikmüllproblem in den Ozeanen der Welt bekämpfen soll. Der Prototyp funktioniert bereits im Teich des Instituts, wie ein am Dienstag veröffentlichtes Video zeigt.

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Forscher Tianlu Wang erklärt: "Wenn eine Qualle nach oben schwimmt, kann sie Objekte auf ihrem Weg einfangen, da sie Strömungen um ihren Körper herum erzeugt."

So wie die Qualle Nährstoffe, soll der Quallenroboter Abfallpartikel sammeln, indem er das Wasser um ihn herum zirkulieren lässt. Die Aufgabe ist groß. Wangs Mitstreiter Hyeong-Joon Joo schätzt, dass 70 Prozent des Mülls, der in die Weltmeere gelangt, auf den Meeresboden absinkt, wo er Hunderte von Jahren braucht, um zersetzt zu werden: "Daher war es für uns wichtig, einen Roboter zu entwickeln, der Abfälle nach oben transportieren kann."

Stuttgarter Forscher: Pflanzenöl-Muskeln lassen Qallenroboter schwimmen

Das Besondere am neuen Quallenroboter: Er ist klein, besonders leise und stört seine Umwelt weit weniger als etwa große Maschinen mit Schaufeln. Die Jellyfish-Bots könnten darum auch in der Umgebung von Korallenriffen eingesetzt werden.

Sie funktionieren mit künstlichen Muskeln, mit Pflanzenöl gefüllte Kunststoffbeutel, die teilweise von Elektroden bedeckt sind. Um diese elektrohydraulischen Aktuatoren herum befinden sich Luftkissen. Strom lässt die Robotermuskeln sich zusammenziehen und ausdehnen.

Die Roboter können im Team oder allein arbeiten und neben dem Saugtransport per erzeugtem Strudel auch Objekte mit ihren Armen greifen. Was bisher nicht so gut läuft: Aktuell braucht der Bot noch ein Kabel. Die drahtlose Steuerung hakt, Richtungsänderungen klappen noch nicht. Das hinzubekommen, soll jetzt einer der nächsten Schritte sein.

Verwendete Quellen
  • idw-online.de: "Quallenähnliche Roboter könnten eines Tages die Weltmeere säubern"
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