Fernab der Zivilisation im Niassa-Reservat
Anflug mit dem Leichtflugzeug: Das Niassa-Reservat liegt zwischen den Flüssen Lugenda, Rovuma und Lusanhando.
Die Start- und Landebahn im Lugenda Wildlife Reserve entspricht vermutlich nicht den Richtlinien der EU. Das ist nichts für Angsthasen, dafür aber umso mehr für Abenteuerfans.
Kurz nach der Landung die Warnung des Piloten: Direkt neben dem Flugzeug könnte sich ein Löwe unbemerkt anschleichen, verdeckt im hohen Gras.
Im hohen Gras sind die Löwen gut getarnt.
Bei der Begegnung mit Löwen, sollten Menschen möglichst im Jeep sitzen bleiben.
Sonst geht man ein unnötiges Risiko ein. Die Jeeps sind nämlich oben offen.
Für den Notfall liegt vorne ein Gewehr für den Ranger in greifbarer Nähe. Auf der Motorhaube nimmt ein Tracker Platz, der besonders gute Augen hat und Spuren lesen kann.
Auch Chefranger Nic von Rensburg hält während der manchmal doch sehr holprigen Fahrt stets Ausschau.
Doch unangefochten auf Platz eins im Aufspüren von Wildtieren ist Tracker Jamie. Er findet sogar im Dunkeln während der Fahrt ein grünes Chamäleon, das zwischen Blättern sitzt.
Na, welches Tier sieht er hier? Erkennen Sie es?
Wir haben es auch nicht entdeckt. Nicht zu übersehen sind jedoch diese Bush-Bewohner. Schätzungen zufolge 10.000 Elefanten leben im Niassa-Reservat.
Leider fallen viele Wilderern zum Opfer. Das Elfenbein ist so viel wert, dass der Jäger praktisch ausgesorgt hat.
Immer wieder zu Gesicht bekommen Safari-Touristen diese Exemplare. Sogar im Camp toben sie auf der Wiese, den Bäumen und mit besonderer Vorliebe morgens auch auf den Zelten der Gäste, die versuchen zu schlafen.
Immer wieder begegnet man während der Safari auch Wasserböcken. Ihr Erkennungsmerkmal ist ein weißer Kreis auf ihrem Hinterteil.
Das Lugenda Wilderness Reserve ist das einzige Gebiet im Niassa-Reservat, das für Touristen ausgelegt ist.
Das Camp liegt am Fluss Lugenda, der im Juni nur noch wenig Wasser führt.
Fischer auf dem Weg zu ihrem Lager am Fluss schlendern am Camp vorbei.
Kein Handyklingeln, kein Fernseh-Gedudel und auch keine Motorengeräusche (oder nur sehr selten): Im Niassa-Reservat können Gäste voll und ganz entspannen.
Nichts für Zartbesaitete: Wer die über 3000 Jahre alten Batwa-Zeichnungen bewundern möchte, muss sich zuvor körperlichen Ertüchtigungen hingeben.
Entlohnend für den Aufstieg zu den Zeichnungen ist in jedem Fall auch die Aussicht auf die umliegende Landschaft.
Wer einmal im Niassa-Reservat war, wird es immer in guter Erinnerung behalten.